Heidelberg

Der Platz am Theater soll schöner und sicherer werden

Bauausschuss stimmt für das Gestaltungskonzept - Anteil der Außengastronomie wird reduziert - 17 Pkw-Stellplätze bleiben

03.04.2019 UPDATE: 04.04.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Der Zugang von der Haupt- in die Theaterstraße soll deutlich attraktiver werden. Foto: Rothe

Von Holger Buchwald

Heidelberg. Zwanzig Prozent der Fläche des nördlichen Theaterplatzes sollte für die Außengastronomie zur Verfügung stehen. So sah es das Platznutzungskonzept aus dem Jahr 2009 vor. Nun muss diese Fläche leicht reduziert werden. Der Bauausschuss bestätigte in seiner Sitzung am Dienstagabend, dass künftig nur noch 15 Prozent des Platzes von den umliegenden Gaststätten bestuhlt werden dürfen: Statt den anfangs geplanten 204 Quadratmetern werden nur noch 180 zur Verfügung stehen.

Eigentlich ging es im Ausschuss um die Neugestaltung der Theaterstraße zwischen Hauptstraße und Plöck sowie um die gastronomische Nutzung. Die Stadträte diskutierten aber auch noch einmal über die Gestaltung des Platzes. Und das obwohl der Haupt- und Finanzausschuss bereits die Ausführungsgenehmigung für die Umsetzung der Pläne von Elke Ukas erteilt hat. Ab September soll der Umbau beginnen, so ist es mit dem Großspender Wolfgang Marguerre besprochen. Bis dahin soll die Großbaustelle am Wormser Hof, dem ehemaligen Lux-Harmonie-Kino, beendet sein.

Luitgard Nipp-Stolzenburg (Grüne) plädierte dafür, die Anzahl der geplanten Fahrradanlehnbügel aufzustocken, sie aber vom Platz an den Rand der Theaterstraße zu verlagern und dafür den Autos Stellplätze wegzunehmen. Auch Arnulf-Weiler Lorentz betonte, dass die 17 Pkw-Stellplätze die Aufenthaltsqualität des Theaterplatzes konterkariere. Ernst Baader, Leiter des Landschafts- und Forstamtes, teilte jedoch mit, dass eine Änderung der Planungen nicht mehr möglich sei. Baubürgermeister Jürgen Odszuck meinte, dass mit der erteilten Ausführungsgenehmigung "der Käs’ gegessen" sei. Ohnehin hätten die Theaterstraße und der Platz auch eine Erschließungsfunktion für die angrenzenden Betriebe, daher brauche man die Stellplätze. Als Weiler-Lorentz trotzdem den Vorschlag aus dem Bezirksbeirat Altstadt wieder aufgriff, die Stellplätze des Theaters zu verlegen, lehnte dies der Ausschuss mit drei zu neun Stimmen und einer Enthaltung ab.

Der Belag der Theaterstraße hat schon jetzt unter der Großbaustelle gelitten. Die Schäden müssten nach Abschluss der Arbeiten ohnehin beseitigt werden. Daher will die Stadt nun die Chance nutzen, gleich die gesamte Straße neu zu gestalten und aufzuhübschen. Als Ausgleichsmaßnahme für gefällte Bäume sollen zwischen Hauptstraße und Theaterplatz fünf neue gepflanzt werden, darunter ein Solitär mit großer Krone direkt an der Hauptstraße. Zusammen mit zwei bereits stehenden Bäumen bilden die Neupflanzungen ein Ensemble, unter dem Platz für die Außengastronomie ist. Ein weiteres Highlight ist eine "Bühne" aus Naturstein mit drei Stelen. Die heutige Litfaßsäule, mit der die Städtische Bühne derzeit ihr Programm bewirbt, muss weichen. Da sowohl der Kanal als auch Straßenschäden saniert werden müssen, wird der Bauabschnitt Theaterstraße Nord einerseits vom Bauherrn des "Wormser Hofes" und andererseits über Mittel aus dem Straßenerneuerungsprogramm finanziert.

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In der südlichen Theaterstraße steht mit der angrenzenden Friedrich-Ebert-Grundschule und dem Anna-Blum-Spielplatz das Thema Verkehrssicherheit im Vordergrund. Die Bodenschwellen, die den Anlieferverkehr abbremsen sollen, werden langfristig durch gepflasterte Querungshilfen ersetzt, zudem sind im Verkehrsberuhigungskonzept Altstadt zwei versenkbare Poller vorgesehen. Auch wenn alle Stadträte im Bauausschuss der Meinung sind, dass die Neugestaltung dieses Bereiches noch warten kann, schlug Monika Meißner (SPD) vor, wenigstens die Poller jetzt schon einzubauen. Baubürgermeister Jürgen Odszuck bittet jedoch um Geduld. "Ein Einbau der Poller ist das eine, die Inbetriebnahme das andere." Man solle die Ergebnisse aus der Ausschreibung für das Pollerkonzept noch abwarten, um hier keine Insellösung zu schaffen.

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