Heidelberg

Das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest kommt 2021 wieder

Rummel soll auf dem ehemaligen US-Airfield steigen - Kleine Verbrauchermesse zusätzlich geplant

07.10.2020 UPDATE: 08.10.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Nächstes Jahr soll es ein Volksfest auf dem US-Airfield geben, 2017 fand es in den Campbell Baracks statt. Foto: Philipp Rothe

Von Steffen Blatt

Heidelberg. Seit 2016 gibt es das wiederbelebte Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest in Heidelberg, zwei Mal wurde in den Campbell Barracks in der Südstadt gefeiert, zwei Mal auf dem Rohrbacher Hospital-Gelände. Dieses Jahr fiel der beliebte Rummel wegen der Corona-Pandemie aus, im Mai 2021 soll das Fest wieder stattfinden – und zwar auf dem ehemaligen US-Airfield in Kirchheim.

Das freut Horst Kräher, den Vorsitzenden des "Schaustellerverein Region Heidelberg" – denn endlich werden die Besucher genug Platz zum Parken haben. "Das war auf den beiden anderen Flächen immer ein Problem", so Kräher. Jetzt werden die Autos auf dem Grünstreifen entlang der rund zwei Kilometer langen Landebahn abgestellt. Mit dem Bus ist das 15,4 Hektar große Gelände ebenfalls zu erreichen, die Haltestelle "Pleikartsförster Hof" der Linie 34 ist in der Nähe.

Damit steigt das Freundschaftsfest nun schon auf der dritten ehemaligen US-Fläche, und wieder müssen sich die Veranstalter um die Infrastruktur kümmern. Strom- und Wasserleitungen müssen eigens verlegt werden – "aber damit kennen wir uns ja mittlerweile aus", schmunzelt Kräher. Auch in den Campbell Barracks und auf dem Hospital-Gelände musste die Versorgung für den Rummel erst hergestellt werden. Der Schausteller-Chef hofft auf die Hilfe der Stadt, die das Gelände bereits offiziell zur Verfügung gestellt hat.

Schon für dieses Jahr war das Airfield eine Option – nachdem klar war, dass die beiden bisherigen Flächen wegen Bauarbeiten nicht zur Verfügung stehen würden und der von der Stadt vorgeschlagene Standort in Patrick-Henry-Village als zu klein befunden wurde. Dann war aber das Unterwegs-Theater schneller.

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Inhaltlich ist für das Freundschaftsfest vom 15. bis 23. Mai 2021 Altbewährtes geplant, aber auch Neues. Natürlich wird es Fahrgeschäfte geben und Stände mit verschiedenen kulinarischen Angeboten, auch ein Festzelt soll aufgestellt werden. "Zusätzlich wollen wir aber auch eine Fläche für das Thema Energie, Solartechnik und Elektroautos reservieren", berichtet Kräher. So soll der Rummel auch ein bisschen zur Verbrauchermesse werden und neue Zielgruppen anlocken. Platz genug gibt es auf dem Airfield, und darum ist Kräher auch überzeugt, dass das Freundschaftsfest 2021 ein Erfolg wird.

Optimistisch stimmen ihn auch die Rückmeldungen der Schausteller, nachdem am Mittwoch vergangener Woche die Ausschreibung gestartet ist. Bis jetzt habe es mehr Bewerbungen gegeben als in früheren Jahren zum selben Zeitpunkt. "Durch die Corona-Krise ist die Nachfrage bei den Kollegen groß. Aber wir haben uns in den vergangenen Jahren auch einen guten Ruf erarbeitet und können uns die Schausteller aussuchen." So habe es in den vier Jahren nicht eine Schlägerei gegeben – und das bei 120.000 bis 145.000 Besuchern pro Fest.

Ob es 2021 wieder so viele werden, ist unsicher. Niemand weiß, wie die Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie dann sein werden. Kräher und seine Kollegen arbeiten an einem Hygienekonzept, bei dem nur 2000 bis 5000 Besucher auf das Gelände dürften – weit weniger als im Normalbetrieb. Gleichzeitig hoffen sie, dass sie es in der Schublade lassen können.

Denn die Schausteller brauchen, wie so viele im Veranstaltungsgeschäft, dringend Einkünfte. "Manche Kollegen hatten ihre letzten Einnahmen in der Weihnachtsmarkt-Saison 2019", berichtet Kräher. Die staatlichen Hilfen hätten jedoch einiges abfangen können. "Außerdem gibt es bei uns viele Familienbetriebe, da hilft man zusammen." Darum hat er auch noch nichts von Geschäftsaufgaben gehört – und ist der Stadt Heidelberg dankbar, dass einige Anbieter ihre Essensstände seit Juli in der Innenstadt aufstellen dürfen, um wenigstens ein paar Einnahmen zu generieren. Ein Ersatz für ein Deutsch-Amerikanisches Freundschaftsfest ist das allerdings nicht.

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