Damit noch mehr Heidelberger auf das Fahrrad umsteigen
Heidelberg investiert Millionen in das Radwegenetz. Das Land unterstützt die drei neuen Ausbauprojekte mit 400.000 Euro.

Die drei Baumaßnahmen, die mit 50 Prozent der anrechenbaren Kosten unterstützt werden:
Fahrradstellplätze: An der Haltestelle Wieblingen Mitte soll eine Bike&Ride-Anlage mit 40 überdachten, wettergeschützten Fahrradstellplätzen entstehen.
Radstreifen an der B 37: Die Radwegeverbindung entlang der B 37 zum S-Bahnhof Altstadt soll verbessert werden. Es ist geplant, den Radverkehr vom Karlsplatz künftig über die Leyergasse und den Neckarmünzplatz zu führen. Von dort soll ein Radstreifen entlang der B 37 bis zum Karlstor verlaufen. Hier soll die derzeit ungenutzte Busspur zum Fahrradstreifen umgewidmet und an den bestehenden Radweg Schlierbacher Landstraße angeschlossen werden.
Bessere Verbindung: Eine dritte Maßnahme betrifft die Brücke über die Bahngleise am Grenzhöfer Weg: Hier sollen Radwegrampen angefügt werden, um die Verbindungen zwischen dem Grenzhof und Plankstadt nach Wieblingen sowie ins Heidelberger Zentrum zu verbessern.
Im letzten Jahr wurden bereits drei Heidelberger Radwegemaßnahmen in das Förderprogramm aufgenommen: der Neubau des Radwegs auf den Ausgleichsflächen der Bahnstadt; der Radweg zwischen Speyerer Straße, Kirchheimer Weg und Bahnstadt-Promenade mitsamt der Radwegebrücke Speyerer Straße sowie die Radverkehrsanlage Mannheimer Straße zwischen Wehrsteg und Liselottestraße. Die Stadt hat hierfür vom Land insgesamt 969.000 Euro Förderung bewilligt bekommen.
Für den Ausbau und die Pflege des Radwegenetzes stellt die Stadt Heidelberg im aktuellen Doppelhaushalt 2013/2014 insgesamt zwei Millionen Euro bereit. Zudem hat sich Heidelberg als Kommune des Förderprogramms "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" des Bundesumweltministeriums das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen entscheidend zu senken. Die Stadt ist Kooperationspartner des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und erst im Dezember 2012 vom Land mit dem Zertifikat "Fahrradfreundliche Kommune" ausgezeichnet worden, mit welcher das besondere Engagement von Kommunen in der Radverkehrsförderung gewürdigt wird. Heidelberg ist Gründungsmitglied der 2010 in Stuttgart initiierten Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e.V. (AGFK-BW).
Seit 2013 ist Heidelberg zudem Modellkommune der Initiative "RadKULTUR" des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg. Gefördert wird die Freude am alltäglichen Fahren mit dem Rad. Das Ziel des vielfältigen Programms ist, das Mobilitätsverhalten in Baden-Württemberg dauerhaft zu verändern und dadurch den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr zu steigern.