Heidelberg

Bergheim bekommt pfiffiges Wohn- und Geschäftshaus

Wie füllt man die kleine Baulücke neben dem Café-Restaurant Merlin? Mit moderner Schmuckfassade neben der Klassik.

03.06.2022 UPDATE: 05.06.2022 06:00 Uhr 59 Sekunden
Beim neuen schmalen Wohn- und Geschäftshaus neben dem Café Merlin sollte das Sockelgeschoss höher werden, fand der Gestaltungsbeirat. Visualisierung: SSV Architekten

Von Birgit Sommer

Heidelberg. Modern oder klassisch: Wie füllt man die kleine Baulücke neben dem Café-Restaurant Merlin in der Bergheimer Straße 85 schöner? Der Gestaltungsbeirat der Stadt Heidelberg – fünf bundesweit tätige Architekten aus den Bereichen Hochbau, Städtebau und Landschaftsarchitektur – entschied sich für die Moderne, mit mehr Plastizität in der Fassade, mit schrägen Fensterlaibungen und einer kleinen Terrasse im gekürzten Dachgeschoss. "Die Schmuckfassade finde ich wunderbar", sagte auch Baubürgermeister Jürgen Odszuck in der Sitzung im Rathaus.

Johannes Pfau von SSV-Architekten in Heidelberg freute sich: "Wir hatten gehofft, dass es gefällt, denn wir fanden die Moderne schöner." Das nur zehn Meter breite Gebäude, das eigentlich eher an der Alten Eppelheimer Straße liegt, soll im Erdgeschoss ein Bistro oder Café beherbergen, in den Geschossen darüber liegen drei kleine Wohnungen. Weil der Baum im Hinterhof erhalten bleiben soll, wird das Gebäude auch nur acht Meter Tiefe haben.

Sophie Wolfrum, Professorin in München, zeigte sich beeindruckt "von der Qualität Ihrer Varianten". Prof. Rolf Hoechstetter aus Darmstadt fand das Problem der unterschiedlichen Dachhöhen durch die moderne Version gut gelöst ("eine skulpturale Auffassung von Dach") und attestierte der Dachgeschosswohnung mit ihrem Fenster zur Terrasse eine hohe Aufenthaltsqualität. Angeregt wurde von den Experten noch eine Erhöhung des Sockelgeschosses, in dem ein Café oder Bistro Platz finden soll, und im oberen Bereich wünschte man sich eine Art Traufe oder Gesims.

Ort des Geschehens

Die SSV-Architekten wollen die Anregungen des Gestaltungsbeirates soweit wie möglich aufnehmen. Der Bauherr aus Düsseldorf ist für konstruktive Kritik zugänglich", meinte Johannes Pfau.

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