Heidelberg

Ansturm der E-Roller mit zwei neuen Anbietern

Qualitätsvereinbarung mit der Stadt - "Tier" stockt wieder auf

04.06.2020 UPDATE: 05.06.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden
Seit zwei Wochen sind in Heidelberg 150 E-Roller des Anbieters „Bird“ unterwegs – hier warten sie am Bismarckplatz auf Kunden. Foto: Rothe

Von Anica Edinger

Heidelberg. Die Stadt bekommt mehr E-Scooter. Viel mehr. Denn neben den elektronischen Tretrollern des Anbieters "Tier" sind seit rund zwei Wochen auch Roller der Marke "Bird" unterwegs – etwa 150 Stück, wie von Alexander Jung, dem deutschen Pressebeauftragten der kalifornischen Verleihfirma, zu erfahren ist. Ab dem 17. Juni gesellen sich zu "Bird" noch weitere Roller hinzu: nämlich die der Marke "Zeus". Die irische Firma wollte ursprünglich am 17. März – dem irischen Nationalfeiertag St. Patricks Day – an den Start gehen. Doch dann kam das Coronavirus – und das hat den gesamten Geschäftsbetrieb massiv verzögert.

Für den Anfang will Zeus nun mit zunächst 50 Rollern auf den Markt gehen – nach einer großen Auftakt-Veranstaltung am 17. Juni. Auch Oberbürgermeister Eckart Würzner soll dann laut Zeus dabei sein, der die Roller offiziell präsentieren wird. Die Scooter der irischen Firma funktionieren genauso wie die des Anbieters "Tier", die es seit 1. August in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen gibt. Das heißt: Zum Ausleihen installiert man eine App auf seinem Smartphone, registriert sich dort einmal und leiht so die Roller für die gewünschte Strecke und Fahrtdauer aus. Bezahlt wird pro Minute.

Nachts werden sie von den Firmen eingesammelt, am Morgen wieder verteilt. Dasselbe Prinzip macht sich auch die Firma "Bird" zunutze. "Bird" wie auch "Zeus" haben zudem eine Qualitätsvereinbarung mit der Stadt ausgehandelt. Demnach kann man die Roller nicht überall fahren – etwa nicht in der Hauptstraße. Zum Parken der Roller gibt es von der Stadt festgelegte Zonen, entsprechend sind auch Parkverbotszonen in den Apps eingezeichnet. Innerhalb dieser Bereiche kann man die Fahrt bei beiden neuen Anbietern nicht beenden.

Die Firma "Bird" hat ihre Roller zeitgleich mit dem Start in Heidelberg auch in Ludwigshafen und Mannheim aufgestellt. Auch Zeus will parallel zu Heidelberg in den beiden anderen Städten der Metropolregion an den Start gehen. Wegen der elektronischen Tretroller gab es seit ihrem Erscheinen im vergangenen Jahr immer wieder Kritik (siehe heutiger Bericht auf der Seite "Metropolregion").

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"Tier" hatte seine Flotte aufgrund der Corona-Pandemie in Heidelberg zuletzt verkleinert. Aktuell sind aber wieder mehr "Tier"-Scooter auf den Straßen unterwegs: "500 bis 600 Scooter werden in Heidelberg eingesetzt", so ein Unternehmenssprecher. Die Nutzung habe tatsächlich auch wieder zugenommen – vor allem der Berufsverkehr sei zu spüren. "Insgesamt kann man sagen, dass der Trend wieder ein positiver ist." Die stufenweise Beendigung des Lockdowns habe dazu natürlich beigetragen. Und: Die E-Scooter würden weiterhin gründlich desinfiziert – damit sich das Coronavirus nicht über sie übertragen kann.

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