Brücke zwischen Heidelberg und Eppelheim

Für den Brücken-Abriss wird die Autobahn A 5 voll gesperrt

Vollsperrung zwischen Heidelberger Kreuz und Anschlussstelle Schwetzingen - Arbeiten sollen vom 20. bis zum 22. Oktober dauern

05.10.2017 UPDATE: 06.10.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden

Nur noch das Gerüst der 1935 errichteten Brücke zwischen Eppelheim und Heidelberg steht, bald wird sie von einer Spezialfirma komplett abgerissen. Foto: Alex

Von Timo Teufert

Die Straßenbahnschienen sind herausgerissen, die Fahrbahn ist abgefräst: Von der Brücke über die Autobahn zwischen Heidelberg und Eppelheim steht nur noch das Skelett. Dem soll es jetzt auch an den Kragen gehen: Für den Abriss wird die A 5 vom 20. bis 22. Oktober - Freitag bis Sonntag - zwischen dem Heidelberger Kreuz und der Anschlussstelle Schwetzingen voll gesperrt. Autofahrer werden dann weiträumig umgeleitet, wie Vertreter der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) am Mittwoch im Bezirksbeirat Pfaffengrund erläuterten.

Mit dem Ende der Vegetationsperiode am 30. September haben nun auch die geplanten Rodungen an den Böschungen zu beiden Seiten der Brücke begonnen: "Wir entfernen seit Mittwoch den Bewuchs recht rustikal mit einem Bagger", erklärt Paul Ritze, Projektleiter der RNV für die Brücke und die Baustelle Eppelheimer Straße. Die Arbeiten werden einige Zeit dauern, dann werden ab 16. Oktober die ersten vorbereitenden Arbeiten an den Brückenköpfen erledigt. "Am 20. Oktober beginnt der Rückbau der Brücke", sagt Ritze. Für den Abriss wird die A 5 bis zum 22. Oktober gesperrt, auf der Baustelle ist dann eine Spezialfirma rund um die Uhr am über 80 Jahre alten Bauwerk im Einsatz. "Die Brücke wird mit Baggern parallel von oben und unten abgebrochen", erläutert der RNV-Mann die Planungen. Dafür wird die Fahrbahn der Autobahn unter der Brücke mit einer etwa 60 bis 70 Zentimeter dicken Sandschicht geschützt. "Die Abbruchteile aus Beton werden dann direkt auf der Autobahn auf Lastwagen geladen und abtransportiert", so Ritze.

Für den Abriss sind weiträumige Umleitungen auf den Autobahnen der Region nötig: "Für das Umleitungskonzept haben wir uns mit acht Verkehrsbehörden zusammengesetzt", berichtet Ritze. Herausgekommen ist eine größtmögliche Umleitung: Schon jetzt stehen beispielsweise am Darmstädter Kreuz Hinweisschilder, die über die anstehende Sperrung informieren. Vom Darmstädter Kreuz werden die Autofahrer über die A 67 und die A 6 zum Walldorfer Kreuz geleitet. In der Gegenrichtung führt die Umleitung von dort aus ebenfalls an Mannheim vorbei Richtung Darmstadt. "Um die Autofahrer zu informieren, werden auch die LED-Tafeln an den Kreuzen bei Darmstadt und Walldorf aktiviert", so Ritze.

Für die Beteiligten beginnt damit die heiße Phase, denn schon seit 2013 wird an der neuen Brücke geplant."Die alte Brücke war so marode, dass wir sie erneuern mussten. Für uns war das die Chance, für alle Verkehrsteilnehmer eine Verbesserung der Situation zu erreichen", sagt Ritze. So wird es einen eigenen, sechs Meter breiten und begrünten Bahnkörper geben, getrennte, 3,25 Meter breite Fahrstreifen für Autos in jede Richtung sowie Fuß- und Radwege in jede Richtung, wobei die Fußwege eine Breite von 2,50 Meter haben.

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"Durch die Einbettung des Neubaus in das Mobilitätsnetz erreichen wir zudem eine bestmögliche Finanzierung", sagt Ritze. Die RNV wurde von Heidelberg, Eppelheim und dem Regierungspräsidium mit den Planungen betraut. Rund 17,5 Millionen Euro wird die neue Brücke inklusive Planung, Busersatzverkehr und Abbruch kosten, 1,3 Millionen Euro Zuschuss gibt es dazu vom Land. Ende 2018 soll alles fertig sein und die Straßenbahn wieder von Eppelheim über die Bahnstadt, den Czernyring und die Montpellierbrücke zum Bismarckplatz fahren.

Deutlich früher wird der Umbau der Eppelheimer Straße beendet sein: "Wir sind voll im Zeitplan. Am 17. Dezember wollen wir den Straßenbahnbetrieb wieder aufnehmen und dann durch die Bahnstadt fahren", sagte Thomas Boroffka, RNV-Abteilungsleiter für Planungs- und Baukommunikation.

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