BI gegen Windpark Lammerskopf

Heidelberger Gruppe will sich mit AfD-Hilfe organisieren (Update)

Zehn Leute kamen zum ersten Treffen. Nach dem RNZ-Bericht gibt es erste Distanzierungen.

25.05.2023 UPDATE: 25.05.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden
Bis Ende des Jahrzehnts könnten sich auf dem Lammerskopf zehn bis 15 Windräder drehen. Foto: Philipp Rothe

Heidelberg. (dns) Eigentlich wurden sie als Ansprechpartner für die Öffentlichkeit der geplanten Bürgerinitiative gegen den Windpark am Lammerskopf vorgestellt. Doch nach dem RNZ-Bericht (siehe unten) über die Teilnahme eines AfD-Kreisrates an ersten Treffen distanzieren sich die beiden Ziegelhäuser Wilfried Münster und Bernhard Stadler deutlich von der Gruppe: "Wir wussten nicht, wer das ist. Aber damit ist für uns klar, dass wir nicht weiter mitmachen", so Münster gegenüber der RNZ.

Das Engagement gegen einen Windpark im geschützten Waldgebiet auf dem Lammerskopf halte er nach wie vor für wichtig. "Aber nicht mit den Menschenfängern von der AfD. Mit denen wollen wir ganz sicher nichts zu tun haben."

Münster engagiert sich seit Jahrzehnten im Naturschutz, rettet etwa regelmäßig Amphibien in Ziegelhausen und hatte im Naturschutzbund (Nabu) mitgearbeitet, auch wenn er dort kein Mitglied mehr ist.

Update: Donnerstag, 25. Mai 2023, 11.39 Uhr


Heidelberg. (dns) Weil sie den Bau eines Windparks auf dem Lammerskopf zwischen Ziegelhausen und Schönau verhindern wollen, haben sich am Dienstagabend etwa zehn Gegner des Vorhabens in Bergheim getroffen. Ihr langfristiges Ziel ist das Aus der Pläne, ihr kurzfristiges die Gründung einer Bürgerinitiative (BI). Dazu hatten sie sich auch Expertise von Rechtsaußen dazugenommen – mit Walter Müller war der Vorsitzende des Landesverbandes der Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen bei dem Treffen in einem Restaurant dabei. Neben diesem Ehrenamt ist Müller auch Sprecher der AfD-Abgeordneten im Ludwigsburger Kreistag.

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Zwar zeigte sich der Initiator des Treffens, Boris Wu, enttäuscht, dass weniger Menschen kamen, als er erhofft hatte. Die Anwesenden zeigten sich dafür umso entschlossener, sich zu organisieren. Müller erklärte ihnen, dass die nächsten Schritte hin zu einer BI die Suche nach einem Namen, die Wahl einer Rechtsform, eine Gründungsversammlung sowie die Suche nach Sponsoren sei: "Es gibt Vermögende, die auf unserer Seite stehen, aber nicht genannt werden wollen", ist er sicher.

Bereits im Vorfeld hatte die Gruppe entschieden, dass zwei Ziegelhäuser sie nach außen vertritt: ein langjähriges CDU-Mitglied sowie Wilfried Münster, Arbeitsgruppen-Leiter beim Naturschutzbund. Münster argumentierte auf dem Treffen vor allem aus Naturschutzgründen gegen den geplanten Bau der Windräder – und sprach sich für ein moderates Vorgehen aus: "Wir sollten zunächst auf den Dialog mit der Verwaltung setzen und ihnen nicht die Pistole auf die Brust setzen." Die weitere Debatte über das Auftreten der geplanten Bürgerinitiative wollte die Gruppe jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit – ohne Anwesenheit der RNZ – führen.

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