Zopf für guten Zweck

Wie man seine Haare spenden kann

Schnipp, schnapp, Haare ab - und dann? Abgeschnittene Haare müssen nicht im Müll landen. Unter Umständen kann man sie für Echthaarperücken spenden, etwa für Krebspatientinnen. Worauf es dabei ankommt.

14.08.2025 UPDATE: 14.08.2025 07:51 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden
Gesundes, langes Haar kann gespendet werden, etwa an eine Organisation, die daraus Perücken für Menschen herstellt, die krankheitsbedingt ihre Haare verloren haben. Foto: Oliver Dietze/dpa-tmn​

Manchmal muss es eine radikale Typ-Veränderung sein und der über Jahre gewachsene Zopf dran glauben. Doch gerade bei gesundem, langem Haar wäre es schade, wenn es einfach in den Restmüll wandert. 

Nachhaltiger ist es, das eigene Haar zu spenden. Etwa an eine Organisation, die aus Echthaar Perücken für Menschen herstellt, die krankheitsbedingt ihre Haare verloren haben. Die Deutsche Krebshilfe gibt online Tipps, worauf man dabei achten sollte.

Länge, Farbe, Zustand: Welches Haar sich eignet

Damit eine Haarspende in einer Echthaarperücke verarbeitet werden kann, muss sie ein paar Kriterien erfüllen:

  • Länge: Das gespendete Haar sollte mindestens 30 Zentimeter lang sein.
  • Farbe: Manche Organisationen akzeptieren nur natürliches Haar, manche auch gefärbtes - sofern es gesund und mindestens 40 Zentimeter lang ist.
  • Zustand: Das Haar sollte weder mit einer chemischen Dauerwelle behandelt noch dauerhaft geglättet sein. Auch Dreadlocks kommen nicht infrage. Außerdem wichtig: Die Haarspende sollte als geflochtener Zopf und in sauberem, trockenem Zustand eingereicht werden. Feuchtes Haar kann nämlich schimmeln.

Erst flechten, dann schneiden: So geht man vor

Egal, ob man selbst schneidet oder zum Friseur geht: Am besten flechtet man zunächst einen Zopf oder auch mehrere, wenn das Haar sehr dick ist. Sowohl oben als auch unten sollte man das Haar dabei mit einem Haargummi fixieren. 

Oberhalb des oberen Gummis wird der Zopf nun abgeschnitten. Bevor man die Schere anlegt, sollte man noch einmal nachmessen, ob die Länge wirklich über 30 Zentimeter liegt. 

Zopf einsenden und Kontaktdaten beilegen

Den Zopf schickt man dann per Post an eine Organisation, die Echthaarperücken herstellt. Die Deutsche Krebshilfe kooperiert etwa mit dem Bundesverband der Zweithaarspezialisten und Rieswick & Partner. Dazulegen sollte man seine Kontaktdaten.

Manche Friseursalons arbeiten auch von sich aus mit Perückenherstellern zusammen und bieten als deren Partner Haarspenden an. In dem Fall versendet der Friseur den Zopf selbst.