Ein Kleiner ganz groß
Der Suzuki Ignis im RNZ-Test rings um Heidelberg – Ein ideales Auto für die Stadt

Auffällig und praktisch: Der Suzuki Ignis hat viele Vorzüge. Auch der Verbrauch von unter fünf Litern kann sich sehen lassen. Foto: dh
Von Daniel Hund
Heidelberg. Autos von Suzuki? Da drängt sich eigentlich sofort der Vitara auf. Dieser Naturbursche, der nicht nur Förster glücklich macht. Oder der Swift. Klein und sportlich ist der. Richtig praktisch in der Stadt, weil er sich kinderleicht einparken lässt.
Doch Suzuki hat noch ein paar andere Eisen im Feuer. Zum Beispiel den Ignis. Die erste Generation lief von 2000 bis 2007 vom Band, danach wurde die Produktion eingestellt und erst 2016 wieder aufgenommen. Und eins ist der Ignis auf jeden Fall: Ein Auto, das auffällt. Denn auf den ersten Blick sieht er schon ein wenig ulkig aus. Gerade mal 3,70 Meter ist der Suzuki-Knirps lang. Ein Mikro-SUV durch und durch.
Hintergrund
Suzuki Ignis 1.2 Dualjet
Hubraum (ccm): 1242
Maximale Leistung (PS): 90
Maximales Drehmoment (Nm): 120
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 170
Beschleunigung 0-100 km/h (s): 12,2
RNZ-Testverbrauch (l): 4,9
Antrieb:
Suzuki Ignis 1.2 Dualjet
Hubraum (ccm): 1242
Maximale Leistung (PS): 90
Maximales Drehmoment (Nm): 120
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 170
Beschleunigung 0-100 km/h (s): 12,2
RNZ-Testverbrauch (l): 4,9
Antrieb: Frontantrieb
Wendekreis (m): 9,4
Kofferraumvolumen (l): 1100
CO2-Emission (g/km): 104
Preis (Euro): 12.740
Wenn er nur nicht so beengt wäre - werden sich viele Leser nun sicher denken, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Suzuki hat es nämlich geschafft aus wenig viel zu machen. Und das Geheimnis ist vergleichsweise simpel: Kurze Motorhaube, langer Radstand und kurze Überhänge - fertig ist es, das gute Stück. So war es während der RNZ-Testfahrten beispielsweise kein Problem, mit vier Erwachsenen einen kleinen Ausflug in den Pfälzer Wald zu starten.
Genauer gesagt war es der Ignis 1.2 Dualjet mit 90 PS. Stimmt, im ersten Moment hört sich das nicht nach sonderlich viel an. Doch die Power reicht, schließlich bringt der Kleine gerade mal 885 Kilogramm auf die Waage. Man kann mit dem Ignis sogar recht sportlich unterwegs sein. Auf der Landstraße sind selbst Überholmanöver problemlos möglich, biegt man dann mal auf die Autobahn ab, hat man bei 170 km/h die Topgeschwindigkeit erreicht. Und auch bei der liegt er noch recht ruhig auf der Straße, die Geräuschkulisse hält sich ebenfalls in Grenzen. Sind allerdings wirklich vier Personen mit an Bord, geht es schon etwas schleppender voran. Doch wirklich ärgern kann man sich darüber nicht, der ist nämlich spätestens dann verflogen, wenn man sich den Durchschnittsverbrauch anschaut. Gerade mal 4,9 Liter gönnte sich der Ignis während der Testphase. Selbst nachts auf der Autobahn, bei kurzen Passagen jenseits der 160 km/h, änderte sich daran nichts. Der Ignis ist also durchaus etwas für Sparfüchse. Und das setzt sich auch beim Anschaffungspreis fort. Ab 12.740 Euro steht er beim Händler.
Zum Innenraum: Im Suzuki Ignis ist alles recht logisch aufgebaut. Schnell findet man sich zurecht. Im Mittelpunkt steht ein aufgesetzter Touchscreen. Gegen einen Aufpreis von rund 1000 Euro gibt es ein Sicherheitspaket samt Bremsunterstützung mit Fußgänger-Erkennung, Müdigkeitswarner und Spurhalteassistent. Dass Sicherheit beim Ignis groß geschrieben wird, unterstreicht auch der Euro-NCAP-Test. Dort hat er mit seinem Saftey-Pack die Bestnote abgestaubt. Klein kann demnach also auch sicher sein. Suzuki selbst spricht in Verbindung mit dem Ignis auch gerne von einem "Lifestyle-SUV". Wozu auch die Farbe des Testwagens passte: Flame Orange Pearl Metallic wird die von den Japanern genannt. Poppig und auffällig ist sie allemal.
Fazit: Der Ignis ist ein Mix aus Kleinwagen und SUV. Damit trifft Suzuki den aktuellen Zeitgeist. Denn warum auch immer, aber irgendwie fährt mittlerweile gefühlt jeder zweite Autofahrer auf der SUV-Schiene. Die Probleme beim Einparken werden einfach mal ignoriert. Wobei man die beim Ignis ohnehin nicht hat. Der Ignis wuselt sich eigentlich überall rein.