Mit dem Föhn kann man in Schränken und Ritzen abgelegte Eier und Larven abtöten. Foto: Andrea Warnecke/dpa
Lebensmittelmotten sind hartnäckige Untermieter - Mit Essigwasser und Föhn kann man sie loswerden
(dpa). Braun mit einem hellen Querstreifen auf dem Rücken - wer diese Motten in seiner Wohnung findet, sollte zügig handeln, denn Lebensmittelmotten - genauer Dörrobstmotten - können zu hartnäckigen Untermietern werden.
Klebefallen reichen zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten nicht aus. Zwar werden damit die paarungsbereiten Männchen eingefangen, was die Fortpflanzung einschränkt. Das allein beseitigt aber nicht zuverlässig alle Tiere.
Befallene Lebensmittel und ihre Verpackung müssen sofort entsorgt werden. Man erkennt einen Befall an feinen Gespinsten, manchmal sind auch Maden zu finden. Anders als der Name vermuten lässt, stürzen sich Dörrobstmotten nicht allein auf Dörrobst, sondern von Schokolade bis zu Nudeln auf nahezu alles im Vorratsschrank bis auf Salz und Zucker. Außerdem sollte man vorbeugend alle anfälligen Nahrungsmittel in fest verschließbaren Glas-, Kunststoff- oder Keramik-Gefäßen lagern.
Das Umweltbundesamt rät bei einem Befall alle Schränke gründlich mit Essigwasser zu reinigen. Schlecht zugängliche Stellen und Ritzen werden am besten mit dem Föhn erhitzt. Das tötet dort abgelegte Eier und Larven ab.
Die Experten raten auch zur biologischen Bekämpfung: Dafür werden winzige Schlupfwespen ausgesetzt, die Motteneier vernichten. Die Wespen lassen sich auf Kartonkärtchen kaufen und in den befallenen Vorratsschrank legen. Nach rund neun Wochen seien die Motten beseitigt, die Schlupfwespen sterben dann von alleine ab.
Auf chemische Maßnahmen wie den Einsatz von Insektiziden sollte man hingegen verzichten. In der Regel sei eine Kombination von vorbeugenden und nicht-chemischen Maßnahmen ausreichend, so das Umweltbundesamt. Empfohlen werden aber sogenannte Repellentien. Das sind Mittel auf Basis von Geruchsstoffen und ätherischen Ölen wie Lavendel, Zedernholz, Nelken, Pfefferminze, Patchouli und Thuja. Sie sollen Lebensmittelmotten abschrecken oder vertreiben können.
Lebensmittelmotten kauft man häufig mit den Nahrungsmitteln ein. Sie sitzen zum Beispiel in Mehl, Müsli, Reis, Gewürzen, Tee, Nüssen, Trocken- und Dörrobst. Auch Tierfutter kann betroffen sein. Der Verzehr befallener Produkte kann zu Allergien, Hauterkrankungen oder Magen-Darm-Erkrankungen führen.