ABB will 60 Stellen am Ladenburger Standort streichen

60 Arbeitsplätze sollen an einen polnischen ABB-Standort verlagert werden

11.11.2015 UPDATE: 12.11.2015 06:00 Uhr 51 Sekunden

Foto: dpa

Ladenburg. (stu) Die ABB Automation Products GmbH, die am ABB-Standort Ladenburg in der Wallstadter Straße angesiedelt ist, will 60 der 100 Arbeitsplätze an einen polnischen ABB-Standort verlagern. "Gemunkelt" wurde über eine Veränderung in Mitarbeiterkreisen schon länger, allerdings im positiven Sinne, berichtete ein Mitarbeiter der RNZ. Es wurde damit gerechnet, dass die Belegschaft am Standort Ladenburg sogar aufgestockt werden sollte. In einer gestern einberufenen Betriebsversammlung wurde den Mitarbeitern allerdings mitgeteilt, dass 60 Stellen wohl verloren gehen.

ABB in Mannheim bestätigte auf Anfrage die geplante Verlagerung von Arbeitsplätzen. Das Marktumfeld für Stromrichter habe sich stark verändert. Der weltweite Rückgang der Rohstoffpreise habe zu geringeren Investitionen in den wichtigsten Kundensegmenten (Bergbau, Baustoffindustrie, Öl- und Gasindustrie) geführt. Das verringerte Marktvolumen verschärft den Preiskampf, da Überkapazitäten bei allen Wettbewerbern bestehen.

Um die Wettbewerbsfähigkeit von ABB in diesem Segment langfristig zu gewährleisten, seien strukturelle Maßnahmen unumgänglich. Dabei sei geplant, das Neuanlagen-Geschäft von Ladenburg in das ABB-Werk in Polen zu verlagern. Das Retrofit-Geschäft bleibe hingegen am Standort Ladenburg. Die Arbeitgeberseite habe Verhandlungen mit den zuständigen Arbeitnehmergremien aufgenommen, um über die geplanten Maßnahmen und deren Konsequenzen zu beraten. ABB werde versuchen, den betroffenen Beschäftigten innerhalb der deutschen ABB einen Arbeitsplatz anzubieten.

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ABB ist am Standort Ladenburg mit mehreren Gesellschaften sowie einem der weltweit sieben Forschungszentren vertreten. In Ladenburg sind mehr als 500 Mitarbeiter tätig.

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