100.000 SAP-Mitarbeiter ins Homeoffice
BASF-Hauptversammlung verschoben

Von Matthias Kros
Walldorf/Ludwigshafen. Der Walldorfer SAP-Konzern schickt seine weltweit über 100.000 Mitarbeiter wegen der Ausbreitung des Coronavirus ins Homeoffice. In einer E-Mail an die Belegschaft forderte der Vorstand die Belegschaft auf, "weitgehend von zu Hause aus zu arbeiten". Die Büros blieben aber geöffnet, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. In "Einzelfällen" könnten die Mitarbeiter somit auch an die Standorte kommen, beispielsweise um einen dort begonnenen Vorgang abzuschließen. Ansonsten gelte die Aufforderung "so viel wie möglich und wann immer möglich" ins Homeoffice zu arbeiten.
Bislang hatte die SAP die Heimarbeit lediglich als Option angeboten, auf die man in Absprache mit dem Vorgesetzten zurückgreifen könne. Bei dem Softwarekonzern waren vor rund zehn Tagen drei Mitarbeiter in Sankt Ingbert positiv auf das Coronavirus getestet worden. Seither ist der saarländische Standort geschlossen.
Verschoben werden dürfte wegen des Coronavirus die für den 20. Mai angesetzte Hauptversammlung des Softwarekonzerns in der Mannheimer SAP Arena. Bekanntlich hat die baden-württembergische Landesregierung Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern bis zum 15. Juni verboten. Auch der Firmensprecher rechnet mit einer Verschiebung.
Fest steht seit Dienstag, dass die BASF die eigene Hauptversammlung vertagt. Der Chemiekonzern begründete das mit den gesundheitlichen Gefahren durch die Ausbreitung des neuen Coronavirus. "Die Gesundheit hat höchste Priorität", heißt es in einer Mitteilung. Das Treffen hätte am 30. April im Mannheimer Rosengarten stattfinden sollen. Wegen der Verschiebung könne BASF die Dividende nicht wie geplant am 6. Mai bezahlen, betonte das Unternehmen. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest.