MVV will in den kommenden Jahren Milliarden investieren
Wegen des milden Wetters ging der Umsatz im Jahr 2017/18 um drei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zurück

Mannheim. (dpa-lsw) Drei Milliarden Euro will das Mannheimer Energieunternehmen MVV in den kommenden zehn Jahren investieren - unter anderem in den Ausbau der erneuerbaren Energien. "Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen und keinen neuen Kernkraftwerke bauen wollen, dann ist das Pendant zum Kohleausstieg der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte Vorstandschef Georg Müller am Dienstag. Deshalb stünden deren Ausbau sowie die Stärkung der Energieeffizienz durch Kraft-Wärme-Kopplung für die MVV im Vordergrund.
Schon im Geschäftsjahr 2018, das im September zu Ende gegangen war, wurden 290 Millionen Euro investiert - rund 50 Prozent mehr als im Jahr davor. 2019 will die MVV noch eine Schippe drauflegen.
Als wichtigste Investitionen nennt die MVV ein Gasheizkraftwerk in Kiel (250 Millionen Euro), eine thermische Abfallverwertungsanlage im schottischen Dundee (135 Millionen Euro) und die Anbindung ihres Heizkraftwerkes an das Fernwärmenetz in Mannheim (100 Millionen Euro). Überdies entwickelt das Unternehmen, für das derzeit rund 6000 Menschen arbeiten, eine neue Bioabfallvergärungsanlage in Bernburg (Sachsen-Anhalt) zur Erzeugung von Biogas mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro.
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Unter anderem wegen des milden Wetters ging der Umsatz im Jahr 2017/18 um drei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis hingegen stieg dank guter Entwicklung der Energieerzeugung aus Abfall und Biomasse, höherer Erlöse aus den eigenen Windkraftanlagen sowie besserer Kosteneffizienz um zwei Prozent auf 228 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwartet Müller ein operatives Ergebnis sowie Erlöse auf dem gleichen Niveau.