Großkraftwerk bringt sich als Reserve ins Spiel
Unterstützung für Habecks Pläne bei Gasknappheit.

Von Matthias Kros
Mannheim. Das Großkraftwerk Mannheim (GKM) bringt sich für die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ins Spiel, bei einer möglichen Gasknappheit zusätzliche Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung anzuwerfen. "Wir begrüßen grundsätzlich, dass die Regierung so schnell auf die aktuelle Situation reagiert hat und sind in diesem Zusammenhang gerne bereit, unseren Beitrag zu leisten – im Rahmen dessen, was von unserer Seite möglich ist", sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf RNZ-Anfrage. Allerdings werde man erst nach Verabschiedung des sogenannten Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetzes und damit dem Vorliegen verbindlicher Rahmendaten, die konkreten Auswirkungen auf das GKM abschätzen und bewerten können.
Zuvor war bekanntgeworden, dass Bundeswirtschaftsminister Habeck Deutschland weiter für ein mögliches Wegbrechen russischer Gaslieferungen wappnen und dafür die Zahl der Kohlekraftwerke in Reserve ausbauen will. Falls Gasmangel eintritt oder droht, soll der Gasverbrauch in der Stromerzeugung deutlich verringert werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf wird in der Bundesregierung beraten. Wenn er das Kabinett passiert hat, müsste noch der Bundestag zustimmen.
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Mit einem Brennstoffverbrauch von 1,8 Millionen Tonnen (2021) ist das GKM in Mannheim eines der größten Kohlekraftwerke in Deutschland. DerBlock 7 befindet sich per Systemrelevanzausweis durch die Bundesnetzagentur bereits bis mindestens März 2025 in der Netzreserve, der Block 8 könnte nach aktueller Planung als Netzreserveanlage weiter betrieben.