Bei den Regionalmeisterschaften qualifizieren sich die Teilnehmer für das Finale des "Stapler Cup", das im September in Aschaffenburg ausgetragen wird. Foto: Daniel Peter/Klaus Voit
Neckarsulm. (rnz) Insgesamt 121 Staplerprofis stehen am Samstag, 18. Mai, in Neckarsulm in den Startlöchern für die nächste Runde der Deutschen Meisterschaften im Staplerfahren. Sechs Frauen und 115 Männer, alle im Besitz des für die Teilnahme verpflichtenden Staplerführerscheins, kämpfen nicht nur um den Titel Regionalmeister für Nord-Baden-Württemberg, sondern auch um die Starterlaubnis für das Finale der Deutschen Meisterschaften, das vom 19. bis 21. September in Aschaffenburg stattfindet.
Aus 25 bundesweit ausgetragenen Regionalmeisterschaften ziehen 60 Qualifizierte in die Finalrunde der Deutschen Meisterschaft im Staplerfahren ein - drei dieser Startplätze werden mit den Besten aus Neckarsulm besetzt. Zusätzlich können die fähigsten Frauen aus dem "Hofmann Stapler-Cup" Plätze in der Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft der Staplerfahrerinnen erobern. Die schnellsten Gesamtzeiten von je drei Kollegen einer Firma gehen schließlich ins Ranking für die Firmen-Team-Meisterschaft ein.
Favorit in Neckarsulm ist der 54-jährige Uwe Holstein aus Oberderdingen, der bei der Firma "Hatz Moninger" arbeitet: Er kann seit Jahren konstant gute Leistungen im Wettbewerb abliefern und ging in Aschaffenburg 2017 sogar mit der Silbermedaille vom Platz. Er tritt an, um diesen Erfolg zu wiederholen, ebenso wie Magalie Deck und Jessica Neleßen, die beide schon beim Finale der Deutschen Meisterschaft der Staplerfahrerinnen in Aschaffenburg dabei waren.
Unter Staplerfans ist die Veranstaltung schon lange kein Geheimtipp mehr. Aber auch bei vielen, die im Alltag wenig mit der Logistikbranche zu tun haben, hat es sich herumgesprochen: Der "Stapler Cup" ist ein spannender Wettbewerb, eine echte Herausforderung für die Teilnehmer und ein nervenaufreibendes und zugleich unterhaltsames Spektakel für die Zuschauer.
Mithilfe unterschiedlicher Staplermodelle müssen auf verschiedenen Parcours logistische, aus dem Arbeitsalltag der Fahrer abgeleitete Aufgaben in Bestzeit absolviert werden. "Zum Beispiel soll auf der Staplergabel eine lange Stange durch einen schmalen Parcours balanciert werden, dann müssen kleinste Fässchen mit auf den Zinken montierten Modellstaplern verladen werden oder es gilt, in einem dritten Parcours eine Kiste in einen engen Kasten einzusetzen", erklärt Hofmann-Geschäftsführerin Britta Hofmann-Maneth das Reglement.
Oberstes Ziel ist immer die Einhaltung aller arbeitsplatzrelevanten Sicherheitsvorschriften. Denn, so Hofmann-Maneth weiter: "Erklärte Absicht des ,StaplerCup‘ ist es, durch das Training einer besonders aufmerksamen und umsichtigen Fahrweise zur Vermeidung von Unfällen in Lagern und Logistikbetrieben beizutragen."
Abwechslungsreich ist auch das Rahmenprogramm auf dem Gelände der Firma Hofmann Fördertechnik GmbH in der Silcherstraße 34 in Neckarsulm-Obereisesheim. Junge Gäste kommen in der Hüpfburg, mit ferngesteuerten Staplern, Glitzertattoos oder beim Dekorieren von Cupcakes auf ihre Kosten; auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Spaß haben auch die Großen beim Segway-Fahren, als Beifahrer in einem Tesla, beim Rodeo-Reiten oder mit dem "Magic Lifter", in dem sich das Geschehen aus luftiger Höhe betrachten lässt.
Vom 19. bis 21. September erwarten die Finalteilnehmer der Meisterschaften im Staplerfahren in Aschaffenburg drei Tage mit spannenden Wettbewerben in vier Disziplinen - darunter die Weltmeisterschaft im Team und im Einzel - vor bis zu 15.000 Zuschauern.