In den weiteren Ausbau des Klinik-Standorts „Gesundbrunnen“ in Heilbronn sollen fast zehn Millionen Euro investiert werden. Foto: Armin Guzy
Heilbronn. (rnz) Fast 250 Millionen Euro investiert die grün-schwarze Regierung im Jahr 2020 in die Krankenhäuser des Landes. Davon profitiert auch der Klinik-Standort Gesundbrunnen in Heilbronn, der eine kräftige Finanzspritze aus der Landeskasse erhalten soll. Die genaue Fördersumme steht aber noch nicht endgültig fest. Die Baukosten werden zum jetzigen Zeitpunkt mit 9,9 Millionen Euro angegeben. Das Ministerium ermittelt aus diesem Betrag dann die tatsächliche Förderhöhe.
"Mit den Mitteln stärken wir die Qualität der medizinischen Versorgung im Raum Heilbronn nachhaltig. Wir tragen dafür Sorge, dass eine hochwertige, wohnortnahe Versorgung sichergestellt ist. Dazu gehören für uns Grüne auch gute Arbeitsbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Krankenhäusern, die für gute Betreuung der Patientinnen und Patienten Sorge tragen", kommentierte die Heilbronner Grünen-Landtagsabgeordnete Susanne Bay. Sie freue sich, dass der geplante Umbau der Wohnheime F und G zu einem Verwaltungsgebäude dank der Aufnahme in die Förderung umgesetzt werden kann. Auch der Sozialdienst soll in dem neuen Gebäude untergebracht werden.
"Wie wichtig eine gut ausgebaute stationäre Versorgung vor Ort ist, zeigt sich in der aktuellen Lage ganz besonders", betonte Bay zudem. Erfreut zeigte sich auch CDU-Abgeordnete Isabell Huber. Sie betont, dass auch von der CDU-Landtagsfraktion deutliche Impulse für eine gute ärztliche Versorgung im Ländlichen Raum gesetzt wurden. So haben man sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass es 150 zusätzliche Medizinstudienplätze geben wird, von denen 75 an junge Menschen vergeben werden, die sich nach ihrem Studienabschluss verpflichten, in einem Gebiet zu arbeiten, in dem es einen Ärztemangel gibt. "Es ist wichtig, dass wir gut ausgestattete und leistungsfähige Kliniken haben und gleichzeitig in der Fläche die hausärztliche Grundversorgung der Bevölkerung nicht vergessen", sagte Huber.
Unter der Führung von Sozial- und Integrationsminister Manfred "Manne" Lucha haben sich die Mittel für die Krankenhausfinanzierung laut Mitteilung der Landesregierung in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau stabilisiert. Insgesamt wird das Land allein in diesem Jahr mehr als 451 Millionen Euro in die Krankenhäuser in Baden-Württemberg investieren. Hierzu gehören auch Projekte aus früheren Jahreskrankenhausbauprogrammen. Hinzu kommen noch zusätzliche Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro, die das Land als Kofinanzierung des neu aufgelegten Krankenhausstrukturfonds des Bundes zur Verfügung stellt.
Gleichzeitig arbeite das Land kontinuierlich daran, die Förderkriterien für die Krankenhausplanung bedarfsorientiert weiterzuentwickeln. "Wir setzen uns für passgenaue Standortlösungen ein, die sich mit leistungsstarken Angeboten an den Bedürfnissen der Patienten orientieren. Für ein optimales medizinisches Angebot vor Ort werden wir bestehende Angebote verzahnen und Schwerpunkte bilden. Mit diesem Bauprogramm zeigen wir deutlich, dass Baden-Württemberg nicht nur aus großen Ballungszentren besteht, sondern wir nehmen auch die medizinische Versorgung im ländlichen Raum gezielt in den Blick", betont Landtagsabgeordnete Bay, die auch im Gemeinderat der Stadt Heilbronn sitzt.