Bruchsal. (dpa) Nach einem Wohnungsbrand in Bruchsal mit einem Toten dauern die Ermittlungen weiter an. Nach Angaben der Polizei vom Mittwoch steht auch nach der Obduktion noch nicht zweifelsfrei fest, ob es sich um den 53 Jahre alten Bewohner handelt. Ein Gentest steht noch aus.
Es gibt laut Polizei Anhaltspunkte, dass der Mann mit einer Schusswaffe Selbstmord beging und zuvor das Feuer gelegt hatte. Hinweise, dass aus der Wohnung nach draußen geschossen worden sei, gebe es nicht.
Die Ermittler hatten nach dem Feuer am Samstag in der Wohnung diverse Schusswaffen und Munition entdeckt. Die Waffen besaß der Bewohner legal, sie waren in zwei Waffenbesitzkarten eingetragen.
Update: Mittwoch, 13. November 2019, 21.30 Uhr
Bruchsal. (dpa) Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Bruchsal ist ein Mann ums Leben gekommen. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft spricht einiges dafür, dass es sich um den 53-jährigen Wohnungsmieter handelt. Die abschließende Identifikation des Leichnams stehe noch aus. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass der Mann den Brand am Samstagabend vorsätzlich gelegt und sich danach das Leben genommen habe. Wie - das ließ die Polizei noch offen. Die Hintergründe seien noch unklar, sagte ein Polizeisprecher.
Als gesichert gelte, dass auf der Waffenbesitzkarte des Bewohners mehrere Kurz- und Langwaffen eingetragen sind. "Diverse Schusswaffen wie auch Munition wurden in der Wohnung sichergestellt", teilten die Ermittlungsbehörden mit.
Nachbarn hatten die Einsatzkräfte am späten Samstagabend alarmiert, nachdem sie Rauch im Obergeschoss bemerkt hatten. Zeugen berichteten laut Polizei, dass während der Löscharbeiten eine DDR-Fahne aus einem Fenster der Brandwohnung hing. Am Samstag war auch der 30. Jahrestag des Berliner Mauerfalls. Dennoch ist aus Sicht der Ermittlungsbehörden noch unklar, welches Motiv hinter dem Vorfall stehen könnte. "Die Motivation einer solchen Handlung lässt sich aktuell nicht schlüssig erklären", hieß es in einer Mitteilung der Behörden vom Montag. Bei der Polizei war der Mann nicht bekannt, sagte ein Polizeisprecher.
Hinweise auf eine politisch motivierte Gesinnung des 53-Jährigen oder auf dessen Mitgliedschaft in einer entsprechenden Gruppierung gebe es bisher nicht. "Ein solcher Hintergrund wird nun untersucht", sagte der Polizeisprecher. Ein mögliches Motiv des Mieters könne aber auch darin zu suchen sein, dass ihm die Wohnung vor geraumer Zeit gekündigt worden sei, hieß es.