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Elterninitiative übergibt Unterschriften für Rückkehr zu G9

Seit Jahren gibt es Forderungen nach einer allgemeinen Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. Die Eltern haben dafür Zehntausende Unterschriften an die Landtagspräsidentin übergeben.

26.10.2023 UPDATE: 26.10.2023 08:27 Uhr 53 Sekunden
Schüler des Auguste-Pattberg-Gymnasiums (APG) in Mosbach-Neckarelz strecken in einem Unterrichtsraum die Finger in die Höhe, an der Tafel steht ''G9''.

Stuttgart. (dpa) Monatelang hat eine Elterninitiative in Baden-Württemberg Unterschriften für eine flächendeckende Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium gesammelt, am Donnerstag (10.30 Uhr) wollen die Eltern nun den Volksantrag und die Unterschriften formell an Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) übergeben.

Die Elterninitiative sammelte seit November vergangenen Jahres Unterschriften für den Volksantrag an den Landtag. Damit über den Gesetzentwurf im Plenum beraten wird, braucht die Elterninitiative innerhalb eines Jahres die Unterschriften von 0,5 Prozent aller Wahlberechtigten. In Baden-Württemberg wären das rund 39 000 Unterschriften.

Die Initiatorinnen zeigten sich zuversichtlich, bis zur Übergabe auch genügend Unterschriften beisammen zu haben. "Das Informieren und Mobilisieren der Menschen war ein Kraftakt, das Verfahren an Aufwand kaum zu übertreffen", hieß es im Vorfeld. In den vergangenen Tagen habe aber eine wahre Lawine an Formblättern die Initiatorinnen erreicht. Zwischenzeitlich hatte die Initiative befürchtet, die notwendige Zahl der Unterschriften nicht zu erreichen.

Derzeit ist in Baden-Württemberg das achtjährige Gymnasium Standard. G9 gibt es nur noch als Modellprojekt an 44 staatlichen Schulen und an einigen Privatschulen.

Für eine Rückkehr zum neunjährlichen Gymnasium wären nach Angaben des Kultusministeriums rund 1400 Stellen für Lehrkräfte zusätzlich nötig. Die Landesregierung hatte sich Mitte Juni dennoch erstmals offen für eine Rückkehr zu G9 gezeigt und ein Bürgerforum beschlossen. In diesem debattieren seit Ende September zufällig ausgewählte Bürger über die Zukunft des Gymnasiums. Sie sollen der Politik am Ende Empfehlungen geben.

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