Stuttgart

Warnstreiks an allen vier Unikliniken im Land geplant

Verdi fordert einen Tarifvertrag, in dem personelle Mindeststandards festgeschrieben werden.

19.01.2018 UPDATE: 19.01.2018 11:41 Uhr 48 Sekunden

Die Uniklinik Heidelberg. Foto: dpa

Stuttgart. (dpa/lsw) Der Tarifkonflikt um die Entlastung des Pflegepersonals an den Unikliniken im Südwesten spitzt sich zu. Die Gewerkschaft Verdi ruft am kommenden Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Arbeitsniederlegungen seien erstmals auch an den Standorten in Heidelberg und Ulm geplant sowie erneut in Freiburg und Tübingen, teilte Verdi-Verhandlungsführerin Irene Gölz am Freitag in Stuttgart mit. Sie forderte ein verbessertes Angebot von den Arbeitgebern.

Nach Angaben von Verdi müssen sich Patienten auf längere Wartezeiten einstellen. Es könne auch zum Ausfall von Operationen kommen. Die Notfallversorgung sei aber gesichert. Die Arbeitgeber boten zuletzt 120 zusätzliche Vollzeitkräfte für die Häuser an. Verdi hingegen fordert einen Tarifvertrag, in dem personelle Mindeststandards festgeschrieben werden. Bislang gab es drei Verhandlungstermine. Die dritte Runde war am 15. Januar. Ein neuer Termin wurde nicht vereinbart. Insgesamt arbeiten etwa 27 000 Beschäftigte an den Unikliniken in Ulm, Heidelberg, Freiburg und Tübingen.

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Die Arbeitgeber kritisierten den geplanten Warnstreik. Der Gewerkschaft sei ein weitreichendes und bislang bundesweit einzigartiges Angebot vorgelegt worden, über das Verdi bisher nicht verhandelt habe, teilte der Arbeitgeberverband der Universitätsklinika mit. "Wir sind überdies schon heute besser aufgestellt als viele andere Krankenhäuser in Deutschland und erfüllen viele der von Verdi-Berlin aufgestellten Forderungen bereits jetzt." Grundsätzlich gingen Streikmaßnahmen immer auch zu Lasten der Patienten.

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