SPD wird weiblicher

Drei der vier Vize-Posten im Land gehen wohl an Frauen

In der Landes-SPD wird nicht nur um den Vorsitz gerungen: Auch für die vier Stellvertreter-Posten bieten sich auch neue Köpfe an.

05.11.2018 UPDATE: 06.11.2018 06:00 Uhr 54 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Stuttgart. (rol) Am Wochenende erklärte die Böblinger SPD-Kreisvorsitzende Jasmina Hostert, dass sie als stellvertretende Landesvorsitzende für den Bezirk Nordwürttemberg kandidieren wird. Vorgänger Frederick Brütting tritt nicht mehr an. Eine Gegenkandidatur ist nicht bekannt. "Ich kandidiere, weil ich Verantwortung übernehmen möchte und mit allen gemeinsam für eine starke, sichtbare und mutige Sozialdemokratie kämpfen will", sagte Hostert unserer Stuttgarter Redaktion. "So wie bisher kann es nicht weitergehen."

Damit dürften drei der vier Vize-Posten künftig mit Frauen besetzt werden: In Südbaden kandidiert erneut die Landtagsabgeordnete Gabi Rolland, in Südwürttemberg wird die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis von der Tübinger Kreischefin Doro Kliche-Behnke herausgefordert. Nur für Nordbaden kandidiert ein Mann, Parsa Marvi aus Karlsruhe.

Hostert unterstützt im Duell um den Landesvorsitz - wie auch Kliche-Behnke und Marvi - den Wieslocher Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci. Amtsinhaberin Leni Breymaier soll ihr 2016 vergeblich das Amt der Generalsekretärin angeboten, Hostert aber abgelehnt haben. Unter den fünf Bewerbern für die Vize-Posten gilt allein Mattheis als Unterstützerin von Breymaier.

Zuspruch unterhielt Breymaier zuletzt von SPD-Urgestein Erhard Eppler. "Leni Breymaier gibt sich große Mühe und hat auch die Zustimmung eines großen Teils der Partei", so der 91-Jährige, der von 1973 bis 1981 selbst Landesvorsitzender war. Wenn jeder Landesverband in der derzeitigen Situation auch noch eine Führungsdiskussion beginne, werde es nicht besser mit der SPD.

Die SPD-Mitglieder können bis zum 19. November abstimmen, ob Breymaier oder Castellucci die Partei führen soll.

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