Heilbronn

2,3 Millionen Gäste - Buga übertrifft Besucherziel (Update)

100.000 mehr als erwartet - 140 Millionen Euro investiert

27.09.2019 UPDATE: 27.09.2019 14:34 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Heilbronn. (dpa-lsw) Die Bundesgartenschau Heilbronn hat ihr Besucherziel knapp übertroffen. Bis zum Ende der Veranstaltung am 6. Oktober rechnet Geschäftsführer Hanspeter Faas mit 2,3 Millionen Gästen; das sind 100.000 mehr als ursprünglich erwartet. Knapp sechs Monate lang wurde auf 40 Hektar einstigem Brachland Gartenbau in Verbindung mit nachhaltiger Architektur präsentiert.

Als "Gesamtkunstwerk" lobte Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel die Gartenschau. Sie habe eine "Atmosphäre der Leichtigkeit und Lebensfreude" in die Stadt gebracht, sagt der SPD-Politiker. "Wir hatten im Gemeinderat von Anfang an eine positive Stimmung für die Buga wie auch in der Stadt."

Hintergrund

Buga in Zahlen

Die Bundesgartenschau in Heilbronn zieht seit Mitte April Hunderttausende von Menschen in die Stadt am Neckar. In rund einer Woche (6. Oktober) ist Schluss. Die Schau kombiniert eine klassische Gartenausstellung mit einer

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Buga in Zahlen

Die Bundesgartenschau in Heilbronn zieht seit Mitte April Hunderttausende von Menschen in die Stadt am Neckar. In rund einer Woche (6. Oktober) ist Schluss. Die Schau kombiniert eine klassische Gartenausstellung mit einer Architekturpräsentation.

> 12 Jahre Planung und Bauzeit hat die Heilbronner Buga in Anspruch genommen.

> 173 Tage sind die Tore der Buga geöffnet gewesen, wenn sie Anfang Oktober endet.

> 600.000 Kubikmeter Erde und mehr wurden beim Bau bewegt, von denen 500.000 direkt auf dem Gelände wieder eingebaut wurden.

> 2,3 Millionen Gäste erwartet der Veranstalter bis zum Ende der Buga. Damit wäre das ursprünglich gesetzte Besucherziel von 2,2 Millionen Menschen leicht übertroffen.

> An starken Tagen kamen 30.000 Gäste. Mit 47.000 Menschen verbuchte die Buga dank ihrer Wassershows am 14. September einen Besucherrekord.

> Knapp 70 Prozent der Besucher stammten aus Baden-Württemberg, 30 Prozent aus anderen Bundesländern und 2 Prozent aus dem Ausland.

> Rund 60 Prozent der Besucher reisten mit dem Auto an, 18 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 15 Prozent zu Fuß beziehungsweise per Rad und 8 Prozent mit dem Reisebus.

> 40 Hektar groß ist die Buga 2019. Sie ist damit verhältnismäßig klein. Es gab auch schon Gartenschauen auf 200 Hektar.

> 1 Million Blumenzwiebeln wurden gesteckt und zahllose Frühjahrsblüher gepflanzt. Weitere 100 000 Stauden, 5000 Rosenstöcke und 1000 Bäume sorgten ebenfalls für einen grünen Touch auf der Buga. Es wurden zudem 15.000 Quadratmeter Blumenbeete bepflanzt.

> 110 Euro mussten Besucher für eine Dauerkarte zahlen, die Tageskarte kostete 23 Euro.

> 6 Stunden verbrachte jeder Besucher im Durchschnitt pro Tag auf der Buga.

> 170 Maskottchen hat die Buga anfangs ausgegeben. Rund 10 Prozent der pinken Gartenzwerge namens Karl sind im Verlauf der Buga gestohlen oder beschädigt worden.

> 23 Wohnhäuser, darunter 1 Jugendherberge sowie 1 Kindergarten sind für die sogenannte Stadtausstellung gebaut worden, dort leben aktuell 520 Menschen.

> 3500 Menschen sollen in dem Wohngebiet Platz finden, wenn nach der Buga erneut die Bagger anrollen. Außerdem sollen 1000 Arbeitsplätze in dem neuen Stadtquartier entstehen. Das Areal wird voraussichtlich innerhalb der nächsten 5 Jahre erschlossen.

> 140 Millionen Euro wurden für die dauerhafte Entwicklung des Buga-Geländes wie Spielplätze, Sportanlagen und Seen investiert. Die knapp sechsmonatige Gartenschau selbst wird 50 Millionen Euro kosten. Maximal 10 Millionen Euro schießt die Stadt Heilbronn zu.

> 2021 findet die nächste Bundesgartenschau in Erfurt statt.

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An starken Tagen besuchten 30.000 Besucher die Ausstellung, berichtete Faas. 70 Prozent der Gäste stammten dem Buga-Geschäftsführer zufolge aus Baden-Württemberg, knapp 30 Prozent reisten aus anderen Bundesländern an und zwei Prozent aus dem Ausland. Von der Veranstaltung profitiert hat laut Steffen Schoch vom Heilbronn Marketing die gesamte Stadt: Sowohl die Anzahl der Übernachtungsgäste als auch der Stadtführungen sei stark gestiegen.

Gekostet hat die Bundesgartenschau ungefähr 190 Millionen Euro. 140 Millionen Euro seien in die dauerhafte Entwicklung des Geländes investiert worden, berichtete Faas. 50 weitere Millionen Euro habe die eigentliche Gartenschau gekostet. Die Stadt Heilbronn habe angeboten, zehn Millionen Euro zuzuschießen. "In dem Rahmen werden wir bleiben", bestätigte Faas.

Für Oberbürgermeister Mergel haben sich die Ausgaben gelohnt. "Mit der Buga als Katalysator betreiben wir Stadtentwicklung", sagt der Politiker. Auf dem Buga-Areal soll innerhalb der nächsten fünf Jahre ein neues Stadtquartier entstehen mit Wohnungen für 3500 Menschen sowie 1000 Arbeitsplätzen.

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"Heilbronn hat die Messlatte für künftige Bugas hochgehängt", erklärte Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenbaugesellschaft. Die nächste Bundesgartenschau wird 2021 in Erfurt stattfinden.

Ort des Geschehens

Update: Freitag, 27. September 2019, 16.05 Uhr

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