Unwetter

Unterstützung für Ahrweiler aus Baden-Württemberg

Am Donnerstag fuhren elf Krankentransport-Fahrzeuge des Malteser Hilfsdienstes in das Katastrophengebiet.

16.07.2021 UPDATE: 16.07.2021 08:23 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden
Aus Offenburg starteten vier Malteser Einsatzkräfte mit zwei Krankentransportwagen. Foto: Malteser Offenburg/zg

Stuttgart. (dpa) Einsatzkräfte des Malteser Hilfsdienstes aus dem Südwesten unterstützen die Rettungskräfte im besonders schwer vom Hochwasser und Überschwemmungen betroffenen Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Im Auftrag des baden-württembergischen Innenministeriums machten sich die Malteser am Donnerstag mit elf Krankentransportfahrzeugen auf den Weg in das Katastrophengebiet, wie es in einer Mitteilung des Hilfsdienstes hieß.

Die Helfer greifen demnach den Rettungskräften bei der Evakuierung von Krankenhäusern und Pflege- und Altenheimen unter die Arme. "Es ist für uns selbstverständlich, in dieser schwierigen Situation sofort länderübergreifend zu helfen und Solidarität zu zeigen. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen", sagte der Malteser Regionalleiter Karl-Eugen Graf von Neipperg. Das Land Rheinland-Pfalz hatte nach Angaben des Malteser Hilfsdienstes am Donnerstagnachmittag um überörtliche Hilfe in Form von 100 Krankentransportfahrzeugen für die Patientenverlegung gebeten.

200 Einsatzkräfte aus Bruchsal

200 Einsatzkräfte haben sich in Bruchsal mit 100 Krankenwagen auf den Weg in die Region rund um Ahrweiler in Rheinland-Pfalz gemacht. Die Einsatzkräfte werden dort bei der Verlegung von Patienten aus Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen helfen, wie die Stadt Bruchsal am Donnerstag mitteilte. Die Wagen fuhren in Konvois mit je 25 Fahrzeugen. Der Einsatz erfolgt laut Angaben auf Anforderung des Innenministeriums Rheinland-Pfalz. Der Landkreis Ahrweiler zählt zu einem der am heftigsten von der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz getroffenen Kreise im Land.

Hochwasser in Baden-Württemberg steigt noch leicht

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Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg warnte vor schnellem Ansteigen des Wassers insbesondere an Gewässern in den Regionen Südschwarzwald, Oberschwaben und Bodensee. "Die Wasserstände an Hoch- und Oberrhein befinden sich aufgrund der Vorbelastung auf einem hohen Niveau", teilte die LUBW mit. An den Rheinpegeln Hauenstein, Kehl-Kronenhof und Maxau waren die Hochwassermeldewerte bereits vor einigen Tagen überschritten worden. "Nach leichter Entspannung am Donnerstag steigen aktuell die Wasserstände wieder an", sagten die Experten der Landesanstalt. Damit das Hochwasser des Rheins besser abfließen kann, wurde am Donnerstagabend der Rückhalteraum Polder Erstein bei Straßburg in Betrieb genommen.