"Hoffe": Keine Nachrichtensperre

Im Kampf um Europa bleibt es bei Infos aus anderen Stadien

10.05.2019 UPDATE: 10.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden

"Hoffe": Keine Nachrichtensperre

(jog) Im Sinsheimer Stadion wird es heute am vorletzten Spieltag der 56. Bundesliga-Spielzeit seit 1963 ganz normale Einblendungen der jeweiligen Zwischenresultate aus den anderen Arenen geben. "Eine Nachrichtensperre macht keinen Sinn und ist in der heutigen Zeit auch eher schwer umzusetzen", sagte TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann bei der turnusmäßigen Pressekonferenz im Trainingszentrum. Die sportliche Ausgangskonstellation ist überaus spannend, denn noch können mit der Eintracht, Bayer Leverkusen, Gladbach, den "Wölfen", Hoffenheim und Werder insgesamt sechs Vereine ein Ticket für die Champions League und drei Plätze für die Europa League ergattern.

Rein rechnerisch sei ja "noch ein ganz großer Wurf drin, zumindest aber die Europa League", konstatierte Nagelsmann vor seiner Abschiedsvorstellung im Kraichgau. Es sei müßig, den vergebenen Chancen und Zählern gerade gegen Wolfsburg (1:4) und in Mönchengladbach (2:2) nachzutrauern, wodurch sich die TSG 1899 die Pole-Position um den lukrativen Champions-League-Rang selbst vermasselte. "Wir müssen uns auf die letzten Spiele fokussieren und sechs Punkte holen", so Nagelsmanns klare Ansage. Die Nebenkriegsschauplätze mit der Kritik von Andrej Kramaric an Nagelsmann, er würde die Profis mit seinen taktischen Anweisungen überfordern, dürfen im Duell mit Kohfeldts Elf vom Osterdeich keine Rolle spielen. Der Kroate kassierte unter der Woche einen Rüffel von Manager Alexander Rosen. Generell seien "mündige Spieler mit eigener Meinung" im Klub erwünscht. "Aber Andrej ist eben kein Roboter und hat in diesem Fall einen Fehler gemacht und den falschen Adressatenkreis und Worte gewählt, die nicht hätten sein müssen", konterte der Direktor Profifußball, der in dieser Woche seinen Vertrag bis 2023 verlängert hatte, die Kramaric-Vorwürfe.

Nach der Partie haben Nagelsmann, Videoanalyst Benjamin Glück und Teammanager Timmo Hardung die Hoffenheimer Mannschaft und Mitarbeiter zu einem Abschlussevent in Heidelberg eingeladen. Für den Trainer schließt sich ein Kreis. Gegen Bremen begann am 13. Februar 2016 seine Erstliga-Karriere.