Hintergrund "Schön, dass es euch gibt"

10.09.2018 UPDATE: 09.09.2018 06:00 Uhr 54 Sekunden

Augenzeugin dankt der Feuerwehr

Die mehrere Meter hoch schlagenden Flammen und der damit verbundene Rauch waren in der Nacht auf Montag weithin sichtbar. Der Großbrand bei der Maschinenbaufirma Herbold erwischte die meisten Meckesheimer zwar im Schlaf, doch das anhaltende Sirenengeheul der Feuerwehren entriss viele aus dem Reich der Träume. So auch Inge Hanselmann. Die CDU-Gemeinderätin wohnt in der nur wenige hundert Meter vom Einsatzort entfernten Schatthäuser Straße und erlebte das Geschehen aus nächster Nähe.

Gegenüber der RNZ schildert sie ihre Eindrücke: "Aus dem Badezimmerfenster habe ich gesehen, wie es lichterloh brannte, dann hat es auf einmal laut geknallt." Das Tatütata der Feuerwehren habe derweil kein Ende genommen. Trotz der beklemmenden Atmosphäre, die durch den Stromausfall noch verstärkt wurde, habe ihr gerade das Sirenengeheul Sicherheit gegeben. Hanselmann: "Ich habe gedacht: Unsere Feuerwehren sind da. Das hat mir großes Vertrauen gegeben."

Trotzdem habe sie beim Blick aus dem Fenster angesichts der immensen Feuersbrunst gedacht, dass von dem Brand das ganze Industriegebiet betroffen ist. Am Montagmorgen gegen 9 Uhr machte sich Hanselmann dann direkt auf den Weg zum Ort des Geschehens. Das Feuer glimmte zu diesem Zeitpunkt nur noch in Glutnestern. "Die Halle war verkohlt und schwarz", beschreibt Hanselmann das, was sie dort sah. Dennoch habe sie den Eindruck gehabt, dass die Feuerwehr Schlimmeres verhindert habe. "Es ist vergleichsweise noch glimpflich ausgegangen", findet Hanselmann. "Ich bin zu den Feuerwehrleuten hingegangen und habe gesagt: Schön, dass es euch gibt." (lew)