Hintergrund Finanzierung OEG

12.11.2020 UPDATE: 12.11.2020 19:46 Uhr 47 Sekunden

Die Finanzierung der OEG

Die OEG fährt jedes Jahr ein Defizit von knapp 20 Millionen Euro ein; allerdings gilt die Strecke im Vergleich zu anderen als nicht besonders defizitär: Immerhin 60 Prozent der Gesamtkosten kommen durch Fahrgeldeinnahmen herein. Alle Kommunen entlang der OEG teilen sich das Defizit für den Betrieb (und die Kosten für Investitionen). Grundlage dafür sind seit dem Jahr 2005 die sogenannten Nutzzugkilometer, also sozusagen der Fahrplan mit der jährlichen Kilometerleistung (vorher wurde auch noch die Einwohnerzahl der Gemeinden berücksichtigt), für die ein bestimmter Satz (2020: 4,74 Euro) abgerechnet wird.

Der Anteil der Kommunen an den Nutzzugkilometern bemisst sich daran, wie lang die OEG-Strecke durch ihre Gemarkungen ist. Im Falle Schriesheims, aber auch Edingen-Neckarhausens, ist das ein Nachteil: Schriesheims Grenzen beispielsweise reichen vom Dossenheimer Ortsausgang bis zum Leutershausener Ortseingang, also muss die Stadt einen deutlich höheren Anteil als diese beiden Nachbarkommunen zahlen. Seit 2017 versucht der Kreis, diese Ungerechtigkeit abzumildern: Es gibt einen kleinen Bonus für Kommunen mit großen Gemarkungen (den die restlichen Gemeinden zu zahlen haben), im Falle Schriesheims und Edingen-Neckarhausens macht das im Jahr zwischen 40.000 und 50.000 Euro aus. Das zahlen die Kommunen 2020:

Schriesheim: 232.000 Nutzungskilometer à 4,74 € = 1,05 Mio €

Edingen-Neckarhausen: 224.000 km = 1,02 Mio €

Dossenheim: 126.000 km = 0,64 Mio. €

Hirschberg: 116.000 km = 0,56 Mio. €

Heddesheim: 26.000 km =0,13 Mio €

Weinheim: 389.000 km = 1,87 Mio. €

Heidelberg: 699.000 km =3,31 Mio €

Mannheim: 1.555.000 km = 7,37 Mio €

Viernheim: 297.000 km = 1,4 Mio. € hö