Hintergrund Filmfestival Mannheim-Heidelberg

13.11.2019 UPDATE: 13.11.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Highlights aus dem Programm

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg zeigt von heute bis zum 24. November in beiden Städten 57 Produktionen aus 38 Ländern. 37 Filme werden im Wettbewerb präsentiert, zwölf im Rahmen des Kinderfilmfestivals. Acht laufen im "Special"-Programm. In der Regel stehen die Produktionen fünf Mal in beiden Städten auf dem Programm. Hier eine kleine Auswahl von Highlights:

> "Rona, Azim’s Mother" entführt die Besucher in die Welt afghanischer Flüchtlinge im Iran. Der Regisseur Jamshid Mahmoudi widmet sich schon zum zweiten Mal diesem emotional packenden Thema. In Heidelberg wird sein Film zum ersten Mal morgen um 16 Uhr im Kinozelt I gezeigt, vier weitere Termine.

> "Life As It Is: Miloš Forman on Miloš Forman": "Wie haben Sie das gemacht?" Diese Frage aller Fragen stellte der deutsche Regisseur Robert Fischer dem amerikanischen Meisterregisseur Miloš Forman. Aus seinem im Jahr 2000 geführten Interview machte er einen spannenden Dokumentarfilm, der am 20. November als Sondervorstellung im Kinozelt II erstmals gezeigt wird, allerdings erst um 23 Uhr. Von Forman stammen so berühmte Filme wie "Einer flog über das Kuckucksnest" (1975), "Hair" (1979) und "Amadeus" (1984). Zweimal gewann er einen Oscar.

> "Holding Positions": Die Regisseurin Laura Mahlberg stammt aus Heidelberg und wird kommende Woche von Dienstag bis zum Ende des Festivals anwesend sein. Sie studierte Film und Video in Stuttgart. Ihr erster Langfilm handelt von Träumen und Menschen am Flughafen: Streitereien, Bildgedichte und Miniaturszenen überall. Großes Kino in virtuos fotografierten Bildern und Szenarien. Erstmals am 20. 11. um 18 Uhr in Heidelberg.

> "Tobby": Es darf auch nostalgisch werden beim Filmfestival. Diese Produktion über die Jazz-Musik in Berlin entstand schon 1961. Er habe noch nie einen Film gesehen, der es so geschafft habe, "unmittelbar die Atmosphäre des Jazz abzubilden", schrieb der "Jazzpapst" Joachim-Ernst Berendt damals. Der Filmpionier und Mitunterzeichner des Oberhausener Manifestes, Hansjürgen Pohland, schaffte es damals, dass sein Werk in einem Atemzug mit Jean-Luc Godards "Außer Atem" und John Cassavetes "Shadows" als stilbildend für den Zeitgeist der 1960er Jahre genannt wurde. Erstmals heute um 23 Uhr im Kinozelt II, vier weitere Termine.

> "Trees of Protest": Der Filmemacher Nick Schader widmet sich in dieser Produktion den Klimaprotesten im Hambacher Forst. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des Kampfes um den Hambacher Forst als eine der großen Erzählungen, das Klima retten zu wollen durch entschlossene Aktivisten nach dem Muster "David gegen Goliath". Erstmals morgen um 23 Uhr im Heidelberger Kinozelt II.

> "Aurora": Im Mittelpunkt dieser romantischen Liebeskomödie steht eine blonde finnische Party-Queen. Gedreht wurde der Streifen von Mila Tervo. Erster Termin in Heidelberg: 19. 11., 21 Uhr. (voe)