Hintergrund Fahrradmarkt

22.03.2020 UPDATE: 24.03.2020 06:00 Uhr 43 Sekunden

Der Fahrradmarkt

Die Lage: Der Markt für klassische Fahrräder schwächelt nach Darstellung der Branche – bei Elektro-Rädern hingegen greifen Verbraucher weiter kräftig zu. Insgesamt rund 4,31 Millionen Räder wurden im vergangenen Jahr verkauft, teilten der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und der Verbund Service und Fahrrad (VSF) kürzlich mit. Das waren 3,1 Prozent mehr als noch 2018. Das Wachstum liegt allerdings ausschließlich am Verkauf von immer mehr Pedelecs.

Elektroräder: Um 39 Prozent stieg die Zahl der verkauften Räder mit Elektromotor auf rund 1,36 Millionen Einheiten. Im gleichen Zeitraum wurden knapp 8 Prozent weniger klassische Fahrräder verkauft. "Erstmals wurden im vergangenen Jahr in Deutschland mehr E-Bikes produziert als klassische Fahrräder", sagte ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger. E-Bikes hätten bei den Verkaufszahlen inzwischen einen Anteil von mehr als einem Drittel.

Verkaufspreise: Auch beim Umsatz konnte die Branche deutlich zulegen – um 34 Prozent auf rund 4,23 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Den Zubehörbereich hinzugerechnet, kommt die gesamte Industrie auf einen Umsatz von rund 7 Milliarden Euro. "Die Steigerung des Umsatzes ist vor allem auf den Absatz von E-Bikes und dem damit verbundenen, gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreis zurückzuführen", sagte Neuberger. Dieser sei inklusive der E-Räder um 30 Prozent auf 982 Euro gestiegen.