Hintergrund

09.12.2021 UPDATE: 10.12.2021 06:00 Uhr 54 Sekunden

Nato hofft auf starkes Deutschland

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat an die neue deutsche Außenministerin Annalena Baerbock appelliert, sich für ein militärisch starkes Deutschland einzusetzen. "Die Nato braucht ein starkes Deutschland, politisch und militärisch", sagte der Norweger am Donnerstag nach einem Treffen mit Baerbock in der Bündniszentrale in Brüssel.

> Bedrohung durch Russland: Insbesondere auch vor dem Hintergrund des russischen Militäraufmarsches in und um die Ukraine sei der deutsche Beitrag zur gemeinsamen Sicherheit wichtig.

> Bekenntnis zur Nato: Baerbock sagte: "Wir wollen das transatlantische Bündnis politisch ausbauen und stärken – und in jedem anderen Bereich." Es sei ganz klar, dass die Nato ein unverzichtbarer Pfeiler für die Sicherheit in Europa bleibe.

> Ausgestreckte Hand nach Moskau: Mit Blick auf das angespannte Verhältnis zu Russland sprachen sich sowohl Stoltenberg als auch Baerbock für Dialog aus. "Das Angebot, im Nato-Russland-Rat zusammenzukommen, liegt noch auf dem Tisch", erklärte Stoltenberg. "Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir uns zusammensetzen und reden." Baerbock sagte: "Die Spannungen zeigen, wie notwendig es wäre, den Nato-Russland-Rat wiederzubeleben." Die russischen Truppenbewegungen nahe der Ukraine seien Anlass für Besorgnis. "Mit Blick auf die Ukraine selbst, aber auch mit Blick auf unsere Sicherheit in Europa".

> Erst Paris, dann Brüssel: Bei weiteren Antrittsbesuchen in Brüssel und zuvor in Paris traf Baerbock unter anderem den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und ihren französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian. Am Freitag fliegt sie nach Warschau. > Politik S. 16