Hintergrund

10.02.2020 UPDATE: 10.02.2020 06:00 Uhr 56 Sekunden

Hat jemals ein Wildschwein einen Heidelberger verletzt?

Der Stadtverwaltung ist kein Fall bekannt, bei dem ein Wildtier jemals eine Person verletzt hat – so hieß es in der RNZ vom 10. Januar. Tatsächlich, und darauf wies Hans Kratzert die RNZ in einem Leserbrief hin, attackierte Ende August 2013 in der Weststadt eine Wildsau einen damals 81-Jährigen und gefährdete sogar Kindergartenkinder.

In der RNZ vom 3. September 2013 hieß es: "Das Tier war gegen 11 Uhr in dem Gartengrundstück des Mannes in der Gaisbergstraße aufgetaucht, hatte den Mann umgerannt und ihn anschließend nochmals attackiert. Danach flüchtete das Tier durch ein Gebüsch. Aber bereits wenige Minuten später tauchte die Sau wieder in der Straße auf. Diesmal im Garten eines Kindergartens. Die Kinder waren allerdings nicht gefährdet, da die Erzieher sehr schnell reagierten und ihre Schützlinge ins Haus holten. Bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei und eines Jägers hatte sich das Wildschwein aber wieder in seinen natürlichen Lebensraum zurückgezogen. Eine Fahndung blieb erfolglos."

Kratzert, ein Nachbar des Attackierten, schreibt der RNZ: "Nach der Attacke wurden dort auch von Seiten der Stadt Maßnahmen zur Verstärkung des Zauns ergriffen. Der Lokaltermin bei uns mit den Vertretern des Forstamts, des Jagdpächters, unseres attackierten Nachbarn und mir war wohl etwa drei bis vier Wochen später, nachdem durch eine Wildkamera, die in meinem Garten durch den Jagdpächter angebracht worden war, der ,tägliche/nächtliche Besuch’ des Keilers jeweils etwa um 5 Uhr morgens festgestellt worden war. Trotz außerordentlicher Abschussgenehmigung geschah nichts." (hö)