Hintergrund - 23 500 Euro als Dank für herausragende Theaterstücke

29.04.2018 UPDATE: 30.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden

Zum Finale wurden die Preise vergeben

voe. Das Korea-Wochenende des Heidelberger Stückemarkts bescherte dem Publikum angesichts der aktuellen politischen Entwicklung und des umfangreichen Programms viele spannende Diskussionen. Am Sonntag wurden noch die beiden Gastspiele "Before After" sowie "Romeo und Julia" gezeigt, über beide berichten wir in unserer Mittwoch-Ausgabe. Am späten Abend folgte die Preisverleihung im Alten Saal, gekrönt von einem weiteren Auftritt der Band Ssingssing. Hier alle Preisträger im Überblick:

Autorenpreis: Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis des Festivals geht an Ulrike Syha für ihr Stück "Drift". Die Auszeichnung wird von der Manfred-Lautenschläger-Stiftung gestiftet.

Internationaler Autorenpreis: Ausgezeichnet wurde Yeon-ok Koh, Autorin aus dem diesjährigen Gastland Südkorea. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird vom Land Baden-Württemberg gestiftet.

Publikumspreis: Per Stimmzettel wählten die Besucher des Festivals ihren Favoriten, sie entschieden sich für Rinus Silzle mit seinem Stück "Legal Highs". Das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro bezahlt der Freundeskreis des Heidelberger Theaters.

Jugendstückepreis: Für diese Auszeichnung wählte die Jury zusammen mit theaterinteressierten Jugendlichen die Inszenierung "Mongos" von Sergej Gößner aus. Der Autor erhält ein Preisgeld in Höhe von 6000 Euro, gestiftet vom Heidelberger Unternehmerpaar Bettina Schies und Klaus Korte. Außerdem wird die Produktion bei den Mülheimer Theatertage gezeigt.

Nachspielpreis: Diese Auszeichnung soll dafür sorgen, dass qualitativ hochwertige Stücke nach ihrer Uraufführung auch von anderen Bühnen nachgespielt werden. Drei Produktionen wurden nominiert, das Rennen machte "Drei sind wir" von Wolfram Höll, am Burgtheater Wien von Valerie Voigt-Firon inszeniert. Mit der undotierten Auszeichnung ist eine Gastspieleinladung zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin verbunden.

Die Jury: Fünf Experten entschieden über die Preisvergabe: die Regisseurin Brit Bartkowiak, der Dramatiker David Gieselmann, der Kritiker Andreas Jüttner, der Leitende Schauspieldramaturg, Autor und Übersetzer Jürgen Popig sowie die Dramaturgin und Übersetzerin Maja Zade. Als Gastland-Scouts fungierten die koreanische Produzentin Hee-Jin Lee und der Kritiker Jürgen Berger in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und dem Arts Council Korea (Arko), von dem die Reisekosten für die koreanischen Künstler getragen wurden.