Fünf einzigartige Gitarrenparts

01.03.2021 UPDATE: 06.03.2021 06:00 Uhr 58 Sekunden

Fünf einzigartige Gitarrenparts

"Echoes" (1971): Ergänzen wäre untertrieben: Teilweise klingt es, als würden Rick Wrights Keyboard und David Gilmours E-Gitarre verschmelzen. Doch bevor die Melancholie überbordet, wird es funky. Dann prescht Gilmour davon – er macht sich mit einem Rocksolo über die Berge und taucht schließlich in elektronisch wabernde Fluten ein. Ist das wirklich eine Gitarre oder verendet hier schreiend ein Wal? Egal, der Brite setzt mit gedämpften Akkorden zur nächsten Steigerung an. Es folgen noch ein Solo und am Ende final-verträumte Tupfer. Dieses 23-minütige Pink-Floyd-Opus deutet an, zu was der damals 25-Jährige in der Lage ist.

"Shine On You Crazy Diamond" (1975): Eigentlich hatte er eine Fingerübung machen wollen, sich dabei aber vergriffen – heraus kommt ein Lick für die Ewigkeit. Bevor er damit die traurige Ode an Ex-Pink-Floyd-Frontmann Syd Barrett eröffnet, lässt sich Gilmour aber fast vier Minuten Zeit.

"Wish You Were Here" (1975): Geht es auch hier um Syd Barrett? Bei dieser Zusammenarbeit von Roger Waters und David Gilmour greift der Gitarrist zur Akustischen, später nannte er das Lied gar einen "Countrysong". Experimentell und einzigartig: Gilmours Gesangsstimme doppelt im Solo die Töne seines Instruments, um ihnen noch mehr Inbrunst einzuhauchen.

"Comfortably Numb" (1979): Vom Abschluss-Solo wünscht man sich, das es nie zu Ende geht. Konzertaufnahmen in Danzig, London und zuletzt 2016 erneut in Pompeji belegen: David Gilmour ist kein Studio-Sklave. Live soliert er sogar noch epischer ...

"High Hopes" (1994): Den wummernden Rhythmus gibt hier eine Kirchenglocke vor. Seine nostalgische Zeitreise in die Jugendtage begleitet Gilmour mit klassisch anmutenden Gitarrenklängen, um dann an die Slide-Guitar überzuwechseln. (dasch)