Abgeordnete sichern ihre Unterstützung zu

Dank für Teilnahme an der Gesprächsrunde - Verhältnisse im alten Kindergarten St. Franziskus sind sehr beengt

04.02.2020 UPDATE: 04.02.2020 05:50 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden

Gesprächsrunde

In der Diskussionsrunde sicherten die beiden Bundestagsabgeordneten und der Landrat Seckach ihre Unterstützung beim Neubau des Kindergartens zu. MdB Alois Gerig bekräftigte, dass man Bund und Land bei der Finanzierung der Kindertagesstätte nicht aus der Verantwortung lassen dürfe. Seckacher Gemeinderäte, Sprecherinnen der Kindergartenleitung des Kindergartens St. Franziskus Seckach, die Kindergartenbeauftragte und die Elternvertreterin machten derweil nochmals auf die Wichtigkeit des Neubaus aufmerksam:

> MdB Alois Gerig sagte, dass er wenig Neues sagen könne. Es sei leider so, dass das Geld aus den Fördertöpfen bei weitem nicht ausreiche. Er bezeichnete es im Gegenzug als Wert, wenn sich eine Familie im ländlichen Raum sesshaft machen wolle: "So etwas muss man fördern!" Er versprach, dass weitere Gespräche auf Bundesebene stattfinden würden, denn Bund und Land dürfe man hier nicht aus der Verantwortung lassen. Er wollte abschließend keine übertriebenen Erwartungen wecken, erachtete es aber als durchaus möglich, dass sich mit Blick auf die Fördertöpfe noch etwas tue.

> MdB Nina Warken lobte das von Bürgermeister Ludwig vorgestellte Konzept, dass sie überzeugt habe. Man sollte daher versuchen, genau dieses Konzept am neuen Standort zu realisieren.

> Landrat Dr. Achim Brötel ging noch einmal auf die Förderung, aufgeteilt nach Ländern, ein und sagte, dass es ein Fluch sei, dass gerade Bayern und Baden-Württemberg beim Kindergartenneubau so aktiv seien. Dies führe in diesen Ländern zu einer deutlichen Überzeichnung des Programms und sei aus hiesiger Sicht natürlich sehr betrüblich.

> Peter Bussemer, Bürgermeister-Stellvertreter im Seckacher Gemeinderat, fragte in diesem Zusammenhang nach, ob man angesichts dieser Situation nicht daran gehen könne, den Verteilerschlüssel für die einzelnen Bundesländer aufzubrechen.

> Martin Müller, Bürgermeisterstellvertreter, bedankte sich ausdrücklich bei den drei Politikern, dass sie heute nach Seckach gekommen seien. Damit würden sie ein Zeichen setzen. Der schwarze Peter, wenn es nichts mit dem Neubau würde, verbleibe leider in Seckach: "Die Bürger fragen nicht beim Land, die beschweren sich bei der Kommune!" Eine solche Situation fördere die Politikverdrossenheit beim Bürger.

> Kindergartenleiterin Gabriele Schmitt sagte, dass die Planungen des Neubaus Hoffnung bei den Eltern und in ihrem Team geweckt hätten. Angesichts dieser Perspektive hätten alle Beteiligten derzeit aber immer mehr Schwierigkeiten damit, sich mit den aktuellen Bedingungen zu arrangieren. Als sehr wohltuend empfand sie, dass sich die drei Politiker heute Zeit zum Gespräch genommen und so ein offenes Ohr für die Belange in Seckach bewiesen hätten.

> Kindergartenbeauftragte Martina Kraus machte ebenfalls auf die ungenügende Situation im alten Kindergarten aufmerksam: "Die Kinder haben hier wenig Bewegungsfläche. Jetzt fehlt auch noch der anderweitig genutzte Turnraum". Ihr sei auch klar, dass hier im Bestand wenig zu machen sei, von daher sei man klar für den Neubau, der allerdings in weite Ferne gerückt sei. Eltern und die Verantwortlichen des Kindergartens seien darüber sehr enttäuscht.

> Anna-Maria Sauer vom Kindergarten St. Franziskus ging auf die Entwicklung der Kinderzahlen ein. Man sei jetzt mit 94 Kindern im alten Kindergarten schon am Limit, dabei würden die geburtenstarken Jahrgänge in zwei oder drei Jahren erst noch kommen. Sauer: "Dann wird es richtig eng", zumal dabei das Neubaugebiet in Seckach noch gar nicht berücksichtigt sei, das einen weiteren Zuzug junger Familien bringen dürfte.

> Elternvertreterin Corina Amend, die in einem anderen Kindergarten selbst als Erzieherin tätig ist, beklagte die Situation in Seckach ebenfalls. Gleichzeitig betonte sie, dass sie im Kindergarten einer kleineren Gemeinde arbeite, dort die räumlichen Verhältnisse aber wesentlich besser seien. (joc)