Ein Highlight der Vorstellungen des „Circus Manuel Weisheit“, der bis Sonntag, 15. März, in Wiesloch gastiert, ist die Tierdressur mit Pferden und Ponys, die verschiedene Kunststücke zeigen. Foto: Pfeifer
Wiesloch. Akrobaten schwingen durch das große, mit hellen Scheinwerfern ausgeleuchtete Zirkuszelt. Musik ertönt, als Pferde und Ponys durch die Manege galoppieren. Das Publikum lacht ausgelassen als ein Clown seinen Vorgesetzten veralbert: Ja, der Zirkus ist in Wiesloch angekommen.
Seit Donnerstag hat der "Circus Manuel Weisheit" gleich neben dem Freibad sein Lager aufgeschlagen. Hier wohnt die 31-köpfige Truppe von "Manuel Weisheit" während ihrer Zeit in Wiesloch. Sie alle gehören auf die eine oder andere Weise der großen Familie Weisheit an, die auf eine fast 200 Jahre währende Geschichte im Zirkusgeschäft zurückblicken kann. Der "Circus Manuel Weisheit", der in dieser Form nun seit knapp 30 Jahren besteht, legt dabei auch heute noch viel Wert auf den "klassischen Dreiklang aus Clowns, Tieren und Artistik", wie es der Pressesprecher des Zirkus, Tim Thomsen, formuliert.
Mit Jonglage unter anderem mit Löffeln und Gläsern unterhielt Artist Tim Thomsen die Zirkusbesucher. Foto: PfeiferDaher dürfen natürlich auch die Tiergehege nahe dem großen blau-roten Zirkuszelt nicht fehlen. Sie beherbergen neben den genannten Pferden und Ponys auch Lamas und Laufenten. Thomsen betont die Verantwortung, die man gegenüber den Tieren habe, sowie die gute Haltung der tierischen Artisten, die im "Circus Manuel Weisheit" selbstverständlich gegeben sei. Das bestätige stets auch das Veterinäramt bei seinen häufigen Kontrollen. Auf "exotische" Tiere wie Tiger oder Elefanten verzichte man bewusst.
Dass es die auch gar nicht braucht, um dem Publikum eine gute Show zu bieten, das bewies die Artistenfamilie später selbst, zum Beispiel als der Clown Dave seine Späße mit Thomsen treibt, der die Rolle des strengen Zirkusdirektors spielte. Immer wieder sorgte der Clown im roten Mantel für ausgelassenes Gelächter im Zirkuszelt, das wohl aufgrund des regnerischen Wetters und der gegenwärtigen Angst vor "Corona" eher mäßig gefüllt war.
Doch auch nur halb volle Tribünen konnten die erfahrenen Künstler vom "Circus Manuel Weisheit" nicht aus der Fassung bringen und so waren nach Clown Dave noch viele andere Highlights zu bestaunen. So dirigierte Dominik Weisheit die dressierten Pferde und Ponys durch die Manege, wo sie immer wieder ihre Kunststücke zeigten.
Im Laufe der Vorstellung waren viele weitere Auftritte zu bestaunen. So wurde beispielsweise mit Reifen jongliert, Thomsen selbst ließ zehn Teller gleichzeitig auf Stangen balancieren und Kontorsionistin Josephine Weisheit verbog ihren Körper auf beeindruckende Weise. Eine etwas ungewohnte Neuheit für einen Zirkus: "Manuel Weisheit" zeigte mit vielen bunten Lichteffekten den Nachbau eines "Transformers" aus dem gleichnamigen Hollywood-Streifen in der Manege.
Das wahre Highlight des Abends waren für die meisten Besucher jedoch vermutlich die vielen verschiedenen artistischen Einlagen hoch über dem sandigen Boden des Zirkuszelts. Egal ob am schwingenden Reifen, verschlungen in Gurten oder aufeinander balancierend: Die Akrobaten des "Circus Manuel Weisheit" beeindruckten durch tolle Körperspannung und atemberaubende Kunststücke in der Luft und am Boden. Nach dem Ende der Show bot sich den Kindern noch die Möglichkeit, die Shetlandponys beim Reiten näher kennenzulernen.
Der "Circus Manuel Weisheit" kann noch bis Sonntag, 15. März, in Wiesloch besucht werden, dann zieht er vorerst weiter. Die Vorstellungen finden samstags, 15 und 19 Uhr, sonntags, 15 Uhr, sowie donnerstags und freitags, jeweils 17 Uhr, auf der Festwiese am "WieTalBad" statt.