Der neue Standort des Wieslocher Wochenmarkts auf dem Platz bei der Stadt-Galerie hat sich etabliert. Notwendig geworden war der Umzug wegen der Baustellen in der Innenstadt. Der Einzelhandel will jedoch eine Rückkehr des Wochenmarkts auf den Adenauerplatz. Foto: Pfeifer
Wiesloch. (hds) Die Zeichen stehen wohl auf Rückkehr des Wieslocher Wochenmarkts vom Platz "Am Alten Stadtbahnhof" auf und rund um den Adenauerplatz. Der Umzug war wegen der noch andauernden Arbeiten am "Kubus", dem ehemaligen Dannheimer, notwendig geworden. Zwar muss der Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung noch endgültig entscheiden, jedoch sprachen sich fast alle Mitglieder des Ausschusses für Technik und Umwelt bereits jetzt dafür aus.
So erklärten Michael Schindler (Freie Wähler), Gabriele Lachenauer (Grüne), Markus Grimm (CDU) und Klaus Rothenhöfer (SPD), die Rückverlegung sei im Interesse des Einzelhandels in der Stadtmitte unbedingt notwendig. "Der Wochenmarkt bringt eine zusätzliche Belebung für die Innenstadt und dies ist dringend notwendig", sagte Lachenauer. Von Grimm kam die Anregung, sich über eine künftige Nutzung des Platzes "Am Alten Stadtbahnhof" Gedanken zu machen. "Vielleicht kann an dieser Stelle die eine oder andere Idee umgesetzt werden", meinte er.
Dagegen verwies Orhan Bekyigit (Wählergemeinschaft WGF/AWL) darauf, dass viele, sowohl Kunden als auch Marktbeschicker, den derzeitigen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt-Galerie favorisieren würden. In der Vorlage der Verwaltung wurde dies ebenfalls zum Ausdruck gebracht. Wie Nicole Heinisch vom städtischen Gewerbebüro vortrug, habe man neue Kunden gewinnen können und auch der Umsatz ging in die Höhe. "Allerdings macht der Boden Probleme - im Sommer staubig und bei Regen matschig. Eine Sanierung würde nach ersten Schätzungen 200.000 Euro kosten", sagte Heinisch. Man habe sich daher entschlossen, den Vorschlag für die Rückverlegung nach Abschluss der Bauarbeiten (vermutlich im Frühjahr des kommenden Jahres) zu unterbreiten. Bekyigit entgegnete, bisher habe der Boden nach Auskunft der Marktbeschicker keine Schwierigkeiten bereitet, dies könne daher nicht als Argument für die Rückverlegung gelten.
Wegen der geplanten Außenbewirtung am "Kubus" und den dort aufgestellten Fahrradständern und Pkw-Stellplätzen müssten laut Heinisch kleine Veränderungen in der Anordnung der Stände vorgenommen werden. So soll der Kreuzungsbereich Hauptstraße, Friedrichstraße und Schlossstraße mit einbezogen werden. Zudem wird ein zusätzlicher Verteilerkasten für die Stromversorgung notwendig sein, da wegen der kleinen Verlagerung des Marktes der früher genutzte Anschluss zu weit entfernt sei. 15.000 Euro müssten für die neue Installation aufgewendet werden.
OB Dirk Elkemann merkte an, dass es sowohl Verlierer als auch Gewinner geben werde: "Sicherlich haben die Geschäfte in der Stadt-Galerie vom Wochenmarkt profitiert, dies fällt durch die Verlegung dann weg. Auf der anderen Seite begrüßt natürlich der Einzelhandel in der Innenstadt die ’Rückkehr’ des Marktes auf den Adenauerplatz."