Vom Kreisel an der Stadtgalerie bis hin zur Ringstraße soll die Hauptstraße in Wiesloch umgestaltet werden. Für entsprechende Planungen gab der Ausschuss für Technik und Umwelt nun grünes Licht. Foto: Hans-Dieter Siegfried
Wiesloch. (hds) Die Umgestaltung der Wieslocher Hauptstraße zwischen Tuchbleiche und Ringstraße kann jetzt planerisch in Angriff genommen werden. Ein von der Verwaltung dafür vorgelegtes Konzept wurde einstimmig in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt verabschiedet. Der Gemeinderat hatte bereits vor längerer Zeit diesen Teil der Hauptstraße als "Sanierungsobjekt" beschlossen, um so eine verbesserte Anbindung an die Fußgängerzone herzustellen. Für die nunmehr beschlossene Umgestaltung stehen Planungskosten in Höhe von 100.000 Euro im diesjährigen Haushalt zur Verfügung.
Vor allem soll in den jetzt startenden Voruntersuchungen geklärt werden, ob der Abschnitt als Fußgängerzone ausgebaut werden könnte oder, wie derzeit, als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich saniert wird. Wie Anja Dahner vom zuständigen Fachbereich der Stadt in der Sitzung berichtete, könnte auch eine Einbahnstraßenregelung in Betracht kommen. "Ein weiterer Punkt könnte sein, die Straße nur für Busse, Anlieger und Fahrradfahrer umzugestalten", erläuterte Dahner. Das Thema "Busse" könnte jedoch auch unter einem anderen Aspekt beleuchtet werden. So soll geprüft werden, ob die derzeit als Provisorium angelegten Haltestellen in der Hauptstraße verbleiben oder, falls technisch möglich, komplett in die Ringstraße verlegt werden.
Ein Büro aus Karlsruhe soll mit der Planung beauftragt werden, in die auch die vor zehn Jahren durchgeführten Verkehrsuntersuchungen mit einfließen. "Es geht dabei um die Verkehrssituation und deren Auswirkungen auf das gesamte Quartier zwischen Messplatzstraße im Osten und dem Kreisverkehr Schwetzinger- und Luisenstraße", erklärt Anja Dahner.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen könnten voraussichtlich im Oktober im Gemeinderat präsentiert werden. Die baulichen Maßnahmen, einschließlich der Erneuerung aller Versorgungsleitungen wie beispielsweise Wasser, Gas, Strom und Kabel für die Straßenbeleuchtung, sollen im Mai kommenden Jahres beginnen und Ende 2022 abgeschlossen sein. Die Fernwärmeleitung soll direkt mitverlegt werden.
Für das umfangreiche Projekt fallen hohe Kosten an. Die Schätzungen für die Kanalerweiterung belaufen sich auf 350.000 Euro, in der Hauptstraße selbst fallen Investitionen in Höhe von 760.000 Euro an. Nochmals 800.000 Euro sind für den Ausbau der Bahnhof- und Ringstraße vorgesehen. Die Mittel wurden im mittelfristigen Finanzplan der Stadt für die Jahre 2020 bis 2022 angemeldet.