Walldorf

So lief der Startschuss des "Swingin’ WiWa"-Festivals

Ein musikalisches Feuerwerk. KJ Dallaway and Friends begeistern mit "Hot & Groovin’ Jazz".

27.03.2022 UPDATE: 28.03.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde
KJ Dallaway (Bildmitte) und seine musikalischen Freunde begeisterten das Publikum beim Auftaktkonzert im Cafe Art in Walldorf. Foto: Of

Von Hans-Joachim Of

Walldorf. Organisator Edgar Berlinghof vom Kulturförderverein Kurpfalz hatte im Vorfeld des "Swingin’ WiWa"-Festivals noch gehofft, dass alle Konzerte wie geplant über die Bühne gehen könnten – und musste bereits vor dem ersten Ton eine coronabedingte Absage vermelden. Die mit Spannung erwartete "Night Of Guitars" im Palatin Wiesloch mit Don Ender und weiteren Saitenkünstlern wird auf den 4. Juni verschoben.

Der Startschuss ging aber über die Bühne: Am Freitag gab es im Walldorfer Cafe Art einen Musikabend der besonderen Art mit dem weithin bekannten Trompeter und Sänger KJ Dallaway, der mit seinen Freunden eine wilde, feurige und leidenschaftliche "Hot & Groovin’ Jazz"-Session feierte. Der 66-jährige Musiker Kirt J. Dallaway, der in Port of Spain, der Hauptstadt des karibischen Inselstaates Trinidad und Tobago, geboren wurde und seit über 30 Jahren in Leimen wohnt, ist seither eine schillernde Figur in der Kurpfalz und Rhein-Neckar-Region. Zusammen mit einer vielköpfigen Band um Lisa Müller (Keyboards), den fantastischen Stimmen Monia Krüchten, Susan Horn und Wayne Dallaway (der jüngere Bruder von Kirt an Posaune und Gesang), Larissa Bode (Bass), Michael Steiner (Saxophon), Gitarrist Markus Herrmann und Drummer David Anlauff performten die Musiker einen brillanten Mix aus Funk, Soul, Reggae, RnB, Pop – und natürlich Calypso, einem Sound, dem man sich nicht entziehen konnte.

Vollblutmusiker Dallaway, der schon im New Yorker Madison Square Garden aufspielte und kreuz und quer durch Europa tourte, überraschte die Gästeschar an Trompete und Flügelhorn durch eigenwillige Interpretationen bekannter Coversongs wie Miles Davis’ "Dingo" oder "Sweet Lucy" von Raul da Souza. Er hatte aber auch Evergreens und groovige Eigenkompositionen wie das energiegeladene, treibende "The Waves" auf der rund 20 Songs umfassenden, zweiteiligen Setliste.

Sängerin Monia Krüchten. Foto: Of

Mit großer Spielfreude und Virtuosität wurde auf der Bühne gezaubert und einmal mehr wurde deutlich, dass Musik alle Grenzen sprengt und keine Sprachbarrieren kennt. Als Überraschungsgast tauchte plötzlich Keyboarder Jason Wright auf, löste seine Schülerin Lisa Müller ab und griff bei zwei Songs in die Tasten. Furios! Darf es was fürs Herz sein? Klar, und Michael Bublés "Feeling Good" oder "When I Fall In Love" von Chris Botti entfalteten ihre ganz besondere Schönheit.

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Ebenso der, der aktuellen Weltlage geschuldete, eindringliche und Gänsehaut verursachende Friedens-Song "Imagine" von John Lennon, den Monia Krüchten mit viel Gefühl, Herzblut und Leidenschaft sang. Nicht zu vergessen "Iwwer die Brick" von der verstorbenen Mannheimerin Joy Fleming: Den "Neckarbrückenblues" performte Susan Horn mit vollem Körpersatz. Zum Abschluss und Finale gab es mit David Rudders "The Hammer" einen fetzigen Calypso auf die Ohren, der die Stimmung zum Überkochen brachte.

Mit positiver Energie, die man in diesen Zeiten dringender denn je braucht, quittierte das begeisterte Publikum den Auftritt einer Kapelle, die mit großer Hingabe restlos begeisterte. Fazit einer weit über zwei Stunden andauernden Klangreise: Ein mehr als gelungener Opener, der Lust auf kommende Großereignisse in den vier teilnehmenden Spielstätten in Wiesloch, Walldorf, St. Leon-Rot und Dielheim macht. Wer KJ Dallaway, der seit 1996 mit seinen Freunden am Start ist und Bands wie "Caribbean Rhapsody", "Dazz Force" oder "Riddim Posse" seinen Namen gab, verpasst hat, bekommt am Samstag, 30. April, an gleicher Stelle eine nächste Gelegenheit. Bereits am 1. April wartet mit der Formation "Cheap Purple" an gleicher Stelle das nächste Highlight des "Swingin’ WiWa"-Festivals.

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