Wibke Klomp. Foto: Pfeifer
Walldorf. (RNZ) Pfarrerin Wibke Klomp wurde zur neuen Dekanin des Kirchenbezirks Wertheim sowie zur Pfarrerin der Emmaus-Gemeinde in Wertheim gewählt. Das haben für den amtierenden Kirchengemeinderat Vorsitzender Rainer Dörlich und seine Stellvertreterin Hilke Woche mitgeteilt: "Das ist eine unerwartete und für Walldorf sehr traurige Nachricht, denn unsere Kirchengemeinde verliert damit ihre hoch engagierte und beliebte Pfarrerin." Man deute die Tatsache, dass sie vom Landesbischof vorgeschlagen und durch die Bezirkssynode in Wertheim gewählt wurde, als "ein Zeichen der Anerkennung für ihr großes Engagement für die Botschaft Jesu – auch hier bei uns in Walldorf". Diese neue Aufgabe verbinde Wibke Klomps Begabungen "im Dienst für die Menschen in der Gemeinde mit der von ihr angestrebten Leitungsaufgabe".
Ihre neue Aufgabe wird Wibke Klomp erst im Sommer 2020 antreten, heißt es weiter. Bis dahin bleibt sie Pfarrerin in Walldorf und wird so den reibungslosen Übergang vom alten zum neuen Kirchengemeinderat mit begleiten.
"Ich freue mich auf diese neue Aufgabe", sagte Wibke Klomp gegenüber der RNZ. Zum Hintergrund erläuterte sie, dass man sich auf die Dekan-Posten nicht direkt bewerben könne, man bekunde beim Landesbischof sein Interesse. Das Verfahren liege in seiner Hand. "Das Besondere am Wertheimer Dekanat ist, dass es mit einer halben Pfarrstelle verbunden ist. Da mir die Gemeindearbeit sehr am Herzen liegt, ist das für mich eine tolle Kombination."
Seit 2014 sei sie bereits stellvertretende Dekanin hier im evangelischen Kirchenbezirk Südliche Kurpfalz, "ich habe von unserer Dekanin viel lernen können". Sie fügte an: "Natürlich tut es mir auch weh zu gehen, denn in den letzten Jahren sind mir die Menschen hier ans Herz gewachsen und wir haben als Team von ’Evangelisch in Walldorf’ gemeinsam viel bewegt." Als Beispiel nannte sie die Zukunftswerkstatt, Sanierung oder Neubau von Gebäuden sowie "viele schöne und besondere Gottesdienste und Veranstaltungen".
Jetzt steht die evangelische Kirchengemeinde Walldorf allerdings vor der Aufgabe, nicht nur eine, sondern zwei Pfarrerstellen neu zu besetzen, nachdem bereits zuvor eine Stelle an der Gemeindeteamspitze vakant war. Das ist die Aufgabe des neuen, 16-köpfigen Kirchengemeinderats, so Gemeindediakon Oliver Tuscher: Er sei "mit einer erfreulichen Wahlbeteiligung von über 28 Prozent gewählt" worden und "mit einem Durchschnittsalter von unter 42 Jahren der jüngste in der Gemeindegeschichte".
Alter und neuer Kirchengemeinderat werden sich laut Tuscher noch vor Weihnachten treffen, um den Ausschreibungstext zu verabschieden. Die entsprechend erforderliche Zustimmung des Bezirkskirchenrats vorausgesetzt, werden die Stellen dann im ersten Quartal zur Besetzung ab 1. September 2020 ausgeschrieben.