Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa
Wiesloch. (RNZ) Die Arbeitslosigkeit ist im Raum Wiesloch von Juni auf Juli um 56 auf 2369 Personen gestiegen. Das teilt die Agentur für Arbeit Heidelberg mit. Sie meldet damit 631 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Juli 4,3 Prozent, im Juni waren es noch 4,2 Prozent und vor einem Jahr 3,1 Prozent.
Dabei meldeten sich im Juli 400 Personen neu oder erneut arbeitslos. Gleichzeitig beendeten 341 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3191 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 310 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 2580 Abmeldungen von Arbeitslosen, 1081 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juli um 37 auf 327 Stellen gestiegen. Fast 58 Prozent der Arbeitslosen sind Männer, knapp zehn Prozent sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, rund 34 Prozent sind 50 Jahre und älter. Fast 26 Prozent sind Langzeitarbeitslose, rund neun Prozent Menschen mit schweren Behinderungen und knapp 32 Prozent Ausländer.
Von den 400 Personen, die sich im Juli arbeitslos meldeten, hatten 193 zuvor eine reguläre Beschäftigung, 95 hatten eine Ausbildung durchlaufen oder an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Von den 341 Personen, die nicht mehr als arbeitslos gelten, haben 111 eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 82 starteten eine Ausbildung oder nehmen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil.
Im Gesamtbezirk der Heidelberger Arbeitsagentur ist die Arbeitslosenquote von Juni auf Juli von 4,6 auf 4,7 Prozent gestiegen: nämlich um 434 auf 18.146 Personen. Das sind 4645 Personen mehr als im Vorjahr, als die Arbeitslosenquote 3,5 betrug. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Gesamtbezirk lag im Juli bei 22.172, hiermit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Erwerbstätigkeit dargestellt, da neben den Arbeitslosen auch die Menschen erfasst werden, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gelten.
Darüber hinaus ist in der Coronakrise Kurzarbeit ein großes Thema: Seit April liegen der Arbeitsagentur 6963 Meldungen für 90.731 Personen vor. Diese Zahlen aber bilden nur einen maximal möglichen Kurzarbeitsrahmen ab, sagen jedoch vor der Auswertung noch nichts über die tatsächliche Inanspruchnahme aus. Mit nur noch 75 neuen Anzeigen von Kurzarbeit meldet die Arbeitsagentur jetzt im dritten Monat in Folge ein Absinken des Bedarfs. Arbeitsagenturchef Klaus Pawlowski: "Positiv stimmt mich, dass sich der Arbeitsmarkt dynamisch gestaltet und die Zu- und Abgänge fast wieder das Vorjahresniveau erreicht haben. Das gibt Anlass zur Hoffnung."