In der neue DRK-Rettungswache arbeiten die Notfallärzte und Sanitäter im Zwei-Schicht-Betrieb. Das moderne Gebäude an der A 5 bietet Platz für mehrere Einsatzfahrzeuge. Foto: Of
Von Hans-Joachim Of
Kronau. Seit wenigen Tagen rücken die Notfallsanitäter und Notfallärzte vom neuen Standort an der L 555, dem Autobahnzubringer am Kronauer A 5 Quartier, im Zwei-Schicht-Betrieb zu Menschen in Not aus. Aufgrund der aktuellen Situation fand die Einweihung der drei Millionen Euro teuren Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im kleinen Kreis und unter Wahrung der erforderlichen Schutzmaßnahmen statt.
An 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr wird die Wache besetzt sein. "Wir freuen uns über den neuen Standort direkt in unserer Gemeinde", so Kronaus Bürgermeister Frank Burkard. Er bedankte sich im Namen der Kommune für die gute Zusammenarbeit mit dem Träger, dem DRK-Kreisverband Karlsruhe. Zwar sind noch kleinere Restarbeiten zu erledigen, aber insgesamt wurde das moderne Gebäude mit einer Nutzfläche von 1100 Quadratmetern in sieben Monaten fertiggestellt und in Betrieb genommen.
"Die Wache deckt einen Bereich ab, der sich über Waghäusel, Kronau, Bad Schönborn und Östringen, also den gesamten nördlichen Teil des Rettungsdienstbereiches, erstreckt", informierte Rettungsdienstleiter und stellvertretender DRK-Kreisgeschäftsführer Daniel Schneider.
Die neue Wache sei ein wichtiger Schritt zur optimalen rettungsdienstlichen Versorgung der Bevölkerung. Zudem stehe mit dem in Kronau stationierten Notarzteinsatzfahrzeug erstmalig auch im nördlichsten Teil des Rettungsdienstbereiches ein solches System zur Verfügung, betonte DRK-Kreisgeschäftsführer Jörg Biermann.
Die Koordination der Einsätze auf Autobahn, Kreis- und Landstraße erfolgt von der Karlsruher Leitstelle aus, wobei man auf einer Fläche von über 200 Quadratkilometern für rund 50.000 Einwohner im Landkreis Karlsruhe zuständig ist.
Das moderne Gebäude an der A 5 entspricht dem aktuellen Stand der Technik und bietet ausreichend Platz für mehrere Einsatzfahrzeuge. Ein großzügiger Aufenthaltsraum, eine Küche, Umkleideräume, Ruheräume und eine Terrasse sind für die Einsatzkräfte vorgesehen. "Ein guter Rückzugsort für das diensthabende Personal ist essenziell wichtig, um sich von den teils schweren Einsätzen zumindest kurzzeitig zu erholen", so Schneider. Auch Heribert Rech, früherer Innenminister Baden-Württembergs und Präsident des DRK-Kreisverbandes Karlsruhe, machte deutlich, wie wichtig eine Investition in die Notfallversorgung der Region war und ist.
"Diese Veränderung war vor allem aufgrund der einzuhaltenden Hilfsfristen notwendig", sagte Rech und ergänzte: "Die herausragende Leistung bei der Umsetzung des Projekts in dieser turbulenten, aber auch von großen Veränderungen geprägten Zeit, gilt es hervorzuheben und zu würdigen."
Letztlich freute sich auch Daniel Bauer, Betriebsleiter der Rettungswache Nord. Er wünschte sich, dass alle Retterinnen und Retter stets gute und sichere Einsätze hätten "und immer gesund aus diesen in die neue Wache zurückkehren".