Der neue Bahnpendler-Parkplatz am Kislauer Weg in Bad Schönborn bietet Platz für rund 250 Fahrzeuge. Foto: Of
Bad Schönborn/Kronau. (of) Durch eine günstige Schienenanbindung wird das tägliche Pendeln per Bahn zur Arbeit, Schule oder Studienort leichter. So auch in Bad Schönborn. Seit Jahren reicht am dortigen Bahnhof "Bad Schönborn-Kronau" das Stellplatzangebot, besonders auf der Kronauer Seite, nicht aus. Denn dort ist das Parkplatzangebot – auch durch Gewerbebetriebe – sehr begrenzt. Kürzlich hat die Verwaltung die Fläche der ehemaligen Gemeinschaftsunterkunft am Kislauer Weg, direkt neben der "Villa Schönborn", deshalb zum Pendler-Parkplatz umfunktioniert.
Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, bietet das Areal nun Platz für rund 250 Autos. "Diese Maßnahme sollte die Parksituation am Bahnhof deutlich verbessern", heißt es aus beiden Rathäusern. Obwohl sich der Platz auf Bad Schönborner Gemarkung befindet, hatte sich auch die Nachbargemeinde Kronau um zusätzliche Parkplätze für Bahnpendler bemüht. Man sei sogar bereit gewesen, eine Summe von 70.000 Euro in die Hand zu nehmen, um die Misere durch einen zusätzlichen Parkplatz zu beheben. Dass dies nicht erforderlich war, ist der Tatsache geschuldet, dass die Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises am Zufahrtsweg zum Schloss Kislau vor kurzer Zeit abgebaut wurde und die dortige, bereits mit Schotter befestigte Fläche als Parkplatz von der Gemeinde Bad Schönborn zur Verfügung gestellt wurde.
Dieser erfolgreiche Ausgang sei intensiven Verhandlungen der Kommunen mit dem Landkreis Karlsruhe sowie mit dem Land Baden-Württemberg – welchem das Areal gehört – zu verdanken, heißt es. Ausschlaggebend hierfür sei nicht zuletzt auch der Verzicht der benachbarten Justizvollzugsanstalt Bruchsal mit der Außenstelle Kislau auf die Fläche gewesen. Dabei habe die Verpflichtung zur Rückverwandlung des temporären Standorts für die Gemeinschaftsunterkunft in landwirtschaftliche Fläche eine Rolle gespielt. "Durch die interkommunale Zusammenarbeit von Bad Schönborn und Kronau konnte letztlich auch Steuergeld gespart werden", so Kronaus Bürgermeister Frank Burkard. Kronau musste nicht in einen neuen Parkplatz investieren, außerdem entfielen die Rückbaukosten. Lediglich Bad Schönborn habe überschaubare Eigenkosten für das Richten und Ausschildern des Platzes gehabt. "Nun kann der Platz von den Bahnpendlern genutzt werden", freute sich Bad Schönborns Bürgermeister Klaus Detlev Huge.