Wann die ersten Kunden mit ihren Berechtigungsscheinen von den Krankenkassen kommen, um sich zwölf weitere kostenlose FFP 2-Masken zu holen, ist nicht bekannt. „Wir haben darüber keine Info“, sagt Hermann Roth von der Schwarzbach Apotheke. Foto: Anjoulih Pawelka
Von Anjoulih Pawelka
Waibstadt/Helmstadt-Bargen. Die erste Charge der kostenlosen FFP 2-Masken für besonders vom Corona-Virus gefährdete Menschen ist abgeschlossen. Rund 27 Millionen Bürgerinnen und Bürger konnten sich vom 15. Dezember bis zum 6. Januar drei Masken, die besser vor dem Virus schützen, in Apotheken abholen.
Zwischen 950 und 1000 Personen, die entweder über 60 Jahre alt sind oder bestimmte Vorerkrankungen haben wie zum Beispiel Diabetes oder Asthma, haben in der Schwarzbach-Apotheke in Waibstadt seither ihre Masken bekommen, erzählt Geschäftsführer Hermann Roth. Er hat mit diesem Andrang gerechnet. "Man kennt die Altersstruktur der Stammkunden", sagt er. Doch der Beginn war ein wenig holprig. In der ersten Woche habe es ein wenig gehapert, weil die bestellten Masken am Zoll festhingen, erzählt Roth. Da habe dann ein Schild vor der Tür gehangen, dass die Masken derzeit nicht lieferbar seinen. Kunden mussten sich dann in eine Liste eintragen. Und konnten sich ihre Masken abholen, als es wieder welche gab. Die vergangenen 2,5 Wochen habe es keine weiteren Lieferengpässe gegeben, sagt Roth.
Wer sich allerdings nicht registriert hatte oder schlichtweg nicht wusste, dass die Aktion nur bis zum 6. Januar läuft und noch kostenlose Masken wollte, hat in Waibstadt keine mehr bekommen. "Dann ist die Berechtigung weggefallen", sagt Roth. Wie er erklärt, seien das aber auch nicht viele Personen gewesen. Die meisten hätten gewusst, dass die Aktion nur begrenzt Gültigkeit hat.
In der Raban-Apotheke in Helmstadt-Bargen ist das Bild ähnlich. Wie Geschäftsführer Bernd Haase am Telefon erklärt. Hier war man allerdings ein wenig kulanter. Wer an diesem Donnerstag noch seine Masken wollte, dem hat Haase diese aus Kulanz auch noch gegeben. Man habe ja schließlich genug. Am Anfang, als die Verordnung erlassen worden sei, sei der "Andrang sehr groß" gewesen. Dann habe er aber ein wenig nachgelassen. "Die Aktion kam etwas schnell", findet der Inhaber der Apotheke in der Rabenstraße, der aber auch glaubt, dass sich das nun mit den Bezugsscheinen, die über die Krankenkassen verteilt werden, reguliert. Haase geht davon aus, dass in knapp einer Woche die ersten Kunden mit den Coupons kommen werden. Die Krankenkassen seien wohl gerade dabei, die Scheine drucken zu lassen, die dann jeder Versicherte per Post zugestellt bekommt.
In der Raban-Apotheke gab es vor Weihnachten auch einen kleinen Engpass. Am Anfang seien genügend Masken vorhanden gewesen. Dann musste er allerdings nachbestellen. Er hatte diese bereits vor dem Ausgabezeitpunkt bei seinem Lieferanten geordert, da er so sicher sein konnte, dass er auch gute Qualität erhält. Da das Schiff mit der Fracht allerdings in China beim Zoll festhing, gab es zwischen dem 15. und 21. Dezember zu wenig Masken. "Manche Kunden waren nicht so erbaut", sagte Haase, der dafür aber auch Verständnis zeigt. Die Ersatzlieferung mit gleicher Qualität kam dann recht zügig. In Helmstadt-Bargen gab es keine Selektion. Der Geschäftsführer hatte sich das überlegt, sich dann aber dagegen entschieden. "Wenn eine Berechtigung besteht, warum soll ich das dann verweigern?"
Nicht alle Apotheken haben das so gesehen. In Sinsheim beispielsweise haben Berechtigte die Masken teilweise nur bekommen, wenn sie entweder in der Stadt wohnen, oder Stammkunden der Apotheke sind.