Der evangelische Kindergarten erhält eine Fotovoltaikanlage. Der Sonnenstrom senkt die Betriebskosten der Einrichtung. Foto: Michael Fritz
Von Michael Fritz
Sulzfeld. Einem Wunsch des Gemeinderats folgend, hat die Verwaltung nun die Einführung eines modernen Ratsinformationssystems vorgestellt. Das digitale System soll künftig die Gemeinderatsvorlagen auf Papier ablösen und diese auf mobilen Endgeräten zur Verfügung stellen.
"Damit geht Sulzfeld einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung", führte Bürgermeisterin Sarina Pfründer ins Thema ein. Um eine passgenaue Anbindung und die Vermeidung doppelter Datenhaltung zu gewährleisten, schlug die Verwaltung die Erweiterung des bereits vorhandenen und bewährten Dokumentenmanagementsystems um ein entsprechendes Modul vor. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Gemeinderäte ihre privaten Endgeräte nutzen und somit mit vertrauter Technik die Ratsvorlagen bearbeiten können. Nebeneffekt: Die Gemeinde spart den Beschaffungs- und Pflegeaufwand für diese Geräte.
Als Nutzungsentschädigung ist für die Gemeinderäte ein jährlicher "Zuschuss für den Verzicht auf Papierunterlagen" vorgesehen. Immerhin entfallen auch Kosten für Druck und Versand der Papiervorlagen. Eine klassische Win-win-Situation, hätte man sich denken können. Dennoch stimmten lediglich acht Gemeinderäte für dieses Modernisierungspaket – bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wahrlich keine rauschende Begeisterung für die selbst gewünschte Digitalisierungsinitiative.
Mehr Einigkeit gab es bei der Gewährung eines Investitionskostenzuschusses für den evangelischen Kindergarten. Bereits in der Sitzung im September war man sich einig, dass der Kindergarten eine Fotovoltaikanlage erhalten solle, die von der Gemeinde bezahlt wird. Die Erlöse aus dem Sonnenstromertrag senken die Betriebskosten des Kindergartens, sodass die Gemeinde indirekt auch wirtschaftlich von ihrer Investition profitiert. Nun wurde dem Abschluss des Ergänzungsvertrags mit der Kirchengemeinde zugestimmt.
Wie in nahezu jeder Sitzung, beschäftigte sich der Rat auch diesmal mit der Generalsanierung der Blanc-und-Fischer-Schule. "Die Baufortschritte werden nun deutlich sichtbar", freute sich die Bürgermeisterin und stellte den Rück-Umzug in den Osterferien in Aussicht.
Der Start des zweiten Bauabschnitts werde im Dezember am "Runden Tisch" geplant. Zunächst standen aber einige Vergaben zur Beschlussfassung an. Einsparungen im Vergleich zur Kalkulation waren natürlich willkommen, Mehrkosten bei der Haupteingangstreppe führten jedoch zu Diskussionen. Hier wurde die Verwaltung beauftragt, im Rahmen des Vergaberechts nach möglichen Einsparpotenzialen zu suchen. Die bewusst gewählte großzügige Eingangssituation solle aber dennoch möglichst verwirklicht werden, gaben die Gemeinderäte noch mit auf den Weg.