Verwaltung, Planer, Firmen und Mitarbeiter beim Spatenstich. Foto: Stadt Sinsheim
Sinsheim. (zg) Die Corona-Zeit hat dazu beigetragen, dass die Baustelle schneller als geplant zu Ende gebracht werden konnte und dass sich die prognostizierten Staus in Grenzen hielten. Der Kreisverkehr in der Neulandstraße am Abzweig Gutenbergstraße ist eröffnet. Dieses Wochenende kann der Verkehr dort wieder rollen. Bereits am Freitagmittag wurden die Sperren abgebaut. Sechs Wochen früher als eigentlich geplant wurde man nun fertig. Die Bauarbeiten hatten im Februar begonnen.
Von einer bedeutenden Maßnahme, die viel mehr sei als "bloß ein Kreisverkehr", sprach Oberbürgermeister Jörg Albrecht bei der Eröffnung im Kreis der Projektbeteiligten. Mit dem Kreisverkehr habe man eine Möglichkeit der infrastrukturellen Entlastung der Innenstadt geschaffen. Der Kreisel verbindet Neulandstraße, Gutenbergstraße und die Zufahrt zum Gelände, auf dem das neue Kaufland entstehen wird.
Dass der Weg dahin ein langer war, wurde beim Termin vor Ort bei aller Freude über die schnelle Fertigstellung dieser Baustelle deutlich. "Wir mussten viele Jahre und sehr viel Beharrlichkeit in das Projekt investieren", betonte Albrecht. Mit der innerstädtischen Umleitungslösung, die in den vergangenen Monaten zum Tragen kam, sei es gelungen, eine Umgehung abzuwenden. Hierdurch habe man Kosten von rund 400.000 Euro eingespart "und letztlich auch andere Kommunen entlastet", die von einer Umgehung mitbetroffen gewesen wären. "Dass wir jetzt hier stehen", sei auch dem Engagement seiner Vorgänger Dr. Horst Sieber und Helmut Beck im Verband Region Rhein-Neckar zu verdanken, sagte Albrecht. Sein Dank galt den Projektbeteiligten, den Planern der "Bung Ingenieure AG", der Bauunternehmung Leonhard Weiss, den städtischen Mitarbeitern und auch den Arbeitern, "die hier tagtäglich vor Ort für diesen zügigen Fortschritt gearbeitet" hätten.
Dank ging auch an die Kaufland-Kette für deren Bekenntnis zum Standort Sinsheim. Bereits seit dem Jahr 2004 war der Neckarsulmer Konzern als Interessent im Gespräch. Kaufland habe sich als fairer und verständnisvoller Partner erwiesen, sagte Albrecht und dankte für "den erheblichen finanziellen Beitrag", mit dem Kaufland an den Baumaßnahmen beteiligt war.
Jürgen Zeidler, Projektleiter der Immobilienentwicklung bei Kaufland, sprach von einer "Symbolwirkung", die der Kreisverkehr für Sinsheim habe. Es habe lange Jahre gedauert und sei sicher nicht immer einfach gewesen, letztlich ließe sich aber feststellen: "Eine bessere Erschließung hätte es nicht geben können." Er dankte für das ausdauernde städtische Engagement. Martin Brand, Vertreter des Vorstands der "Bung Ingenieure AG", dankte für die angenehme Zusammenarbeit mit der Stadt Sinsheim: "Ich bin froh, dass wir zusammengefunden haben." Den Dankesworten schloss sich Thomas Liebler an, der Oberbauleiter bei Leonhard Weiss.
Für die Baumaßnahme belaufen sich die Kosten für Stadt und Stadtwerke auf rund 1,8 Millionen Euro, ohne Ingenieurkosten. Unter anderem wurden Bodenverbesserungen erwirkt und ein spezieller Asphalt aufgebracht, der der hohen Verkehrsbelastung standhält. Es wurden Gehwegflächen mit einer Tragschicht geschaffen, die der Überfahrung durch den Schwerlastverkehr standhält, und die Straßenbeleuchtung erneuert. Kosten in Höhe von etwa einer halben Million Euro entfallen ferner auf die Leitungsträger. Der Kreisel soll noch begrünt werden.