Eine sogenannte Starkholz-Vorlieferraupe ist im schwierigen Terrain am Dührener See im Einsatz. Das Gefährt soll besonders bodenschonend sein. Foto: Alexander Speer
Sinsheim-Dühren. (tk) Die Lage ist mehr als schwierig: Hunderte teils riesige Eschen-Stämme müssen am Dührener See aus dem Wald geborgen werden. Durch Schluchten hindurch und steile Hügel hinauf. Bangen Blickes hatte Revierleiter Dietmar Weiland erst kürzlich von der "großen Sauerei" gesprochen, die das Rücken der vom Eschentriebsterben dahingerafften Baumriesen in dem feuchten Gelände wohl oder übel mit sich bringen wird.
Doch dieses Arbeitsgerät könnte eine Lösung sein und die tiefen Furchen, die konventionelle Rückeschlepper ihn solchen Situationen hinterlassen, zumindest deutlich vermindern. In den vergangenen Tagen in Dühren eingetroffen ist eine sogenannte Starkholz-Vorlieferraupe. Ein roter Kasten, knapp so groß wie ein kleiner Geländewagen, mit einem Fahrwerk aus verstärkten Hartgummibändern, dem eines Panzers nicht ganz unähnlich. Angetrieben wird die Forstmaschine modernster Gattung von einem Dieselaggregat, das Raupenfahrwerk macht sie sehr wendig und verhilft zu einer enormen Steigeleistung. Der Clou dieser Maschinen soll aber eine starke Seilwinde am Kopf des Fahrwerks sein, schildern diejenigen, die diese Maschinen bauen und bedienen – im Dührener Fall ein Forstunternehmen vom Bodensee.
"Der Druck verteilt sich besser", hofft Weiland, nicht allein wegen der Breite der Raupenfahrwerke. "An einen Baum angehängt, zieht sich die Maschine zusätzlich selbst" mit Motorkraft, was den Druck ein zweites Mal vermindert, den das Fahrwerk auf den Waldboden bringt. Zwar war es in den vergangenen Tagen extrem nass. Bei besserem Wetter liegt nun viel Hoffnung auf der rund 200 Pferdestärken leistenden Forstmaschine, die übrigens ferngesteuert wird.
Ohne Forstschlepper komme man allerdings nicht aus, sagt Weiland. Einen solchen brauche man, um die am Rückeschild der Raupe hängenden Stämme aufzunehmen und abzulegen. Ein Einsatz, wie man ihn selten hatte im Stadtwald. Noch ist offen, wie erfolgreich die Dinge verlaufen. Auch die Nutzung eines Forstkrans zum Bergen einiger schwer zugänglicher Stämme zieht man in Betracht.