Sinsheim

Als Impf-Anreiz gab’s ein Hoffe-Trikot

Die Fußball-Fans konnten sich vor dem Anpfiff gegen den 1. FC Union Berlin im Fanhaus bei der PreZero-Arena impfen lassen.

23.08.2021 UPDATE: 24.08.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden
Das Ehepaar Jennifer und Maurice Marlok ließ sich vor dem Fußballspiel noch schnell impfen und wurde vorher aufgeklärt. Foto: Hans-Joachim Of

Sinsheim. (of) Impfaktionen sind ein wesentlicher Bestandteil der Pandemiebekämpfung – dieser Auffassung ist auch die TSG 1899 Hoffenheim. Der Kraichgauer Bundesligist und dessen Gesundheitspartner AOK Baden-Württemberg unterstützten jetzt eine Aktion des Rhein-Neckar-Kreises mit mobilen Impfteams. Bereits bei der Saisoneröffnung mit dem Freundschaftsspiel gegen den französischen Erstligisten Stade de Reims im Juli war eine solche Kampagne erfolgreich über die Bühne gegangen.

TSG-Fans und weitere Impfwillige konnten sich jetzt vor dem ersten Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin am Morgen und bis kurz vor dem Anpfiff im Fanhaus bei der PreZero-Arena in der Dietmar-Hopp-Straße auch ohne vorherige Terminabsprache impfen lassen, berichtet Mike Diehl, bei der TSG unter anderem als Stadionsprecher und für "Charity und Soziales" am Start. Als kleiner Anreiz wurde unter allen Teilnehmenden, die sich mit den Impfstoffen von Biontech oder Johnson & Johnson behandeln ließen, ein aktuelles Heim-, ein Auswärts- oder ein Third-Trikot der TSG Hoffenheim verlost.

Ärztlicher Leiter Christoph Schulze mit Patientin Christa Hüngerle. Foto: Hans-Joachim Of

"Dran bleiben" lautete die Devise und der Beitrag gegen Impfmüdigkeit, wie der Ärztliche Leiter Christoph Schulze vom Impfzentrum Rhein-Neckar-Kreis betonte, es zähle jede Impfung, ist er überzeugt. Der Mediziner war mit zwei mobilen Teams, zwei Aufklärungsärzten, drei Fachangestellten und Krankenschwestern sowie weiteren Administrationskräften für An- und Abmeldung vor Ort und freute sich, dass trotz Regenwetters viele Menschen aus der Region den Weg nach Sinsheim gefunden hatten.

So wie Christa Hüngerle aus Adersbach, die sich ihre Zweitimpfung mit Biontech abholte und erklärte, dass ihre ganze Familie bereits geimpft sei. "Ich selbst bin im Außendienst tätig, komme mit vielen Menschen zusammen und lasse mich nicht nur wegen meiner kleinen Enkelin Emma impfen", sagt sie.

Jennifer und Maurice Marlok aus Bad Rappenau-Fürfeld hatten zuvor gegoogelt, wo sich eine Möglichkeit ergibt, und waren an diesem regenreichen Sonntag, auch wegen der Aussicht, sich nur einmal mit Johnson & Johnson impfen zu lassen, zur Arena gefahren. Ihre elfjährige Tochter Amy ist derweil im TSG-Trikot mit ihrem Opa Dietmar bereits auf dem Weg zu ihren Plätzen. Sie hatten Karten für das erste Saisonspiel gegen die "Eisernen" aus Berlin, das bekanntlich mit einem 2:2-Unentschieden endete. "Wir finden die Aktion prima und hoffen, dass wir am Ende vielleicht noch ein neues Trikot im Rahmen der Verlosung mit nach Hause nehmen können", lässt das Ehepaar wissen.

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Lothar Heitz aus Edingen-Neckarhausen ist ebenfalls im Internet auf die Sinsheimer Impfaktion aufmerksam geworden. Der 54-Jährige, der "ab und zu" ein Fußballspiel in der Arena besucht, arbeitet im Landratsamt Heidelberg und hat ganz bewusst den Sonntag als Impftermin gewählt, "auch wegen der möglichen Nebenwirkungen".

Auf solche hatten Dr. Riadh Ben Mrad, einer der Impfärzte, sowie Krankenschwester Klaudia Jaschke zuvor hingewiesen. Carsten Lindwurm, Fanbeauftragter der TSG Hoffenheim, sagt kurz vor dem Anpfiff: "Wir sind froh, dass sich die Leute impfen lassen." Leiter Christoph Schulze zog am Ende der gut vierstündigen Aktion ein Fazit und merkte an: "Die große Masse war zwar nicht hier", allerdings spüre man "durch die neue Corona-Verordnung jetzt wieder mehr Zulauf".

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