Aktuell wird im Industriegebiet, hier im Fuchslochweg, Glasfaser verlegt. Foto: Jürriens
Neidenstein. (bju) Bekanntlich lässt die Breitbandversorgung Rhein-Neckar (BBV) Glasfaser im Burgdorf verlegen, wobei die Kosten aufgrund einer bestimmten Anzahl von verkauften Verträgen von einem Investor getragen werden. Bevor diese für die Kommune kostenlose Variante zur Breitbandversorgung beschlossen wurde, hatte der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar und die Gemeinde selbst Leerrohre zum späteren Glasfaserausbau verlegen lassen.
"Nun gilt es, die Übertragung der Infrastruktur an die BBV beziehungsweise den Investor durch Verträge abzusichern", erläuterte Bürgermeister Frank Gobernatz auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Dem Verkauf der vom Zweckverband verlegten oder ausgebauten Infrastruktur hatte das Gremium bereits im Juni zugestimmt.
"Der aktualisierte Entwurf der beiden Verträge enthält den Kaufpreis in Höhe von rund 400.000 Euro zwischen dem Zweckverband und dem Investor, der Firma BCIF II S.À.R.L. mit Sitz in Luxemburg, in dem auch die 61.000 Euro für die vom Zweckverband erworbene gemeindliche Infrastruktur miteinberechnet worden ist", sagte Gobernatz.
Der ausgewiesene Wert der Gemeinde beinhalte die Verlegungen im Baugebiet "Unterm Galgenberg" und die Trassen Eschelbronner Straße und Neue Straße sowie weitere Personal- und Sachkosten. Die beiden Verträge bilden somit die Grundlage zum Verkauf aller erdverlegten Speed-Pipe-Rohrverbände und Rohr-in-Rohr-Systeme auf Neidensteiner Gemarkung durch den Zweckverband. "Unser Konto beim Zweckverband ist dann sozusagen auf null", vereinfachte der Verwaltungschef das Ergebnis beim Verkauf der passiven Infrastruktur.
Dem stimmte der Gemeinderat geschlossen zu. Falls es keine Überraschung geben sollte, wird auch das zuständige Gremium des Zweckverbandes auf seiner Verbandsversammlung am 9. Dezember den Vertragsentwürfen zustimmen.