Um das Restaurant beziehungsweise Hotel kümmern sich (von links) Vanessa Keck, André Steiger, Christoph Egger und Katharina Müller. Foto: Arthur Strauch
Neckarbischofsheim. (fro) Seit fünf Monaten hat das Schlosshotel wieder geöffnet, und ab dem 14. März bietet auch das dazugehörige Restaurant wieder Essen an. Unter neuer Regie wollen zwei Paare dem Hotel und Restaurant am Schlosspark wieder Leben einhauchen.
Christoph Egger kümmert sich mit Katharina Müller um das Hotel mit 30 Zimmern und drei Veranstaltungs- beziehungsweise Tagungsräumen auf "Vier-Sterne-Niveau". Als "Highlight" bezeichnen die neuen Betreiber das Trauzimmer im "Steinernen Haus" – das älteste Trauzimmer in Süddeutschland.
Egger hat das Schlosshotel vom insolventen Vorgänger übernommen und kämpft noch mit den Folgen. Zwar laufe der Betrieb mittlerweile gut, allerdings brauche es ein bisschen "Zeit und Investitionen". Man wolle "klare Linien reinbringen". Egger hat Erfahrung im Hotelbereich, er betreibt das "Hotel Leo" in Mühlhausen, in dem auch seine Partnerin Müller arbeitet. Wegen dieses Betriebs sei der Verpächter des Schlosshotels auf Egger aufmerksam geworden.
Was wollen die beiden besser als ihr Vorgänger machen? Schließlich liegt Neckarbischofsheim abseits der Autobahn, hat keinen wirklichen Standortvorteil. "Wir haben ein anderes Konzept", erklärt Müller. Man habe eine "ganz andere Preispolitik", wolle bezahlbarer sein. In dem Gebäude gebe es "viele Dinge, bei denen man mehr rausholen kann". So wurde der Teppich, der in die Jahre gekommen ist, durch einen neuen Boden ersetzt; derzeit wird noch die Theke umgebaut. Egger sagt: "Wir investieren in den Neuanfang."
In den investieren auch die neuen Restaurantbetreiber André Steiger und Vanessa Keck aus Schönberg bei Pforzheim. Mitgebracht haben sie den neuen Küchenchef Jens Langhorst. Steiger hat beschlossen, sich selbstständig zu machen. Er ist ausgebildeter Wein-Sommelier; auch Weinproben gehören zu seinem Repertoire. Zudem möchte der 28-Jährige gutbürgerliche Küche anbieten. Beide wissen, dass es viel Arbeit geben wird, aber "meine Freundin war sofort verliebt", sagt Steiger. Er merke, dass Interesse an gutbürgerlicher Küche bestehe.
Einen "leichten Touch" zu gehobener Küche attestiert Steiger den Gerichten; zur Eröffnung und eventuell auch darüber hinaus wird es eine Fisch-Theke geben. In einem Reifekühlschrank hängt Fleisch bereit; gemeinsam mit dem Fisch sei das sein "Markenzeichen". Steiger möchte regionale Zutaten verwenden "so gut es geht", dies sei allerdings nicht so einfach. An sieben Tagen in der Woche biete man Frühstück, Mittagstisch und Abendessen an. Von donnerstags bis sonntags gibt es nachmittags außerdem Kaffee und Kuchen. Steiger gibt sich zuversichtlich. Bedenken hat er "eigentlich nicht", bislang sei die Resonanz gut. Er habe "einen sehr guten Ruf", versuche einen "Draht zu den Menschen zu bekommen" und "nicht so spießig" zu sein.
Er und Keck erwähnen die Terrasse, das Schloss und den Teich als Anziehungspunkte: "Schon genial", sagt Steiger. Auch Egger und Müller setzen auf den Faktor "Love und Romantik", wie sie sagen. Das Flair des alten Schlosses mit seinen Himmelbetten und der Echtholzgestaltung soll Hochzeitspaare anlocken. Hinzu komme, dass Standesamt und Kirche in der Nähe sind, der Schlosspark eine Fotolocation biete. "Alles ideal", ist sich Müller sicher.
Selbst einen Eindruck können sich Interessierte am Samstag, 14. März, von 18 bis 23 Uhr bei der offiziellen Eröffnung des Restaurants "Zum Schloss" machen. Dann wird durch die Räumlichkeiten von Hotel und Restaurant geführt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Um vorherige Anmeldung wird per E-Mail an info@restaurant-zum-schloss.de oder telefonisch unter 01514/0431928 gebeten.