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Naturella Waibstadt

"Naturella" darf wohl Tiefbrunnen nutzen

Der Gemeinderat unterstützt mehrheitlich den Antrag auf Grundwasserentnahme für Mineralwasser-Produktion.

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27.01.2021, 19:15 Uhr

Der Waibstadter Gemeinderat sprach sich in seiner Sitzung in der Stadthalle vor vielen Zuhörern mehrheitlich für den Antrag aus. Die endgültige Entscheidung obliegt allerdings dem Wasserrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises. Foto: Christian Laier

Von Christian Laier

Waibstadt. Mit großer Spannung war erwartet worden, ob die Gemeinderäte nach etlichen Diskussionen nun den Antrag der Firma "Naturella" unterstützen oder nicht. Der Hersteller von Fruchtsäften will aus einem Tiefbrunnen in Waibstadt bekanntlich Grundwasser für die Mineralwasserherstellung fördern und hat eine entsprechende Genehmigung beim Wasserrechtsamt beantragt. Mit acht zu vier Stimmen setzten sich die Befürworter des Projektes am Dienstagabend schließlich im Gremium durch.

Während normalerweise vereinzelte "Stammgäste" den öffentlichen Verhandlungen des Rats beiwohnen, waren viele Zuhörer in die Stadthalle gekommen, um die Diskussion zu verfolgen. Weil schnell alle Besucherplätze in der Halle belegt waren, wurde kurzerhand die Empore geöffnet, sodass alle Gäste mit ausreichend Abstand Platz nehmen konnten.

Die Fragen der Zuhörer zu Beginn der Sitzung bezogen sich ausnahmslos auf die geplante Grundwasserentnahme. Inhaltlich ging es vor allem darum, in welchem Intervall die Kontrollen durch das Wasserrechtsamt stattfinden werden, und ob das Sachverständigengutachten von Interessierten eingesehen werden kann. Bürgermeister Joachim Locher sicherte zu, dass eine Einsichtnahme in das Gutachten sowohl im Rathaus als auch im Wasserrechtsamt des Landkreises möglich ist. Hinsichtlich der Kontrolldichte führte Locher aus, dass permanent Daten erhoben und dann einmal jährlich in Form eines Berichtes ausgewertet würden.

"Ich kann Ihnen versichern, dass sich jedes Mitglied des Gemeinderats sehr intensiv mit der Thematik befasst hat. Wert lege ich darauf, dass der Waibstadter Gemeinderat zwar unterschiedlicher Meinung, aber nicht gespalten ist", betonte Locher. Demokratie bedeute, andere Meinungen zu akzeptieren und sachlich darüber zu diskutieren. In einer persönlichen Stellungnahme betonte er, dass der Gemeinderat dem Pumpversuch im Jahr 2018 zugestimmt und damals keine grundsätzlichen Bedenken geäußert habe. Es sei keine Frage, dass weltweit geringere Niederschläge gemessen würden. "Die Gretchen-Frage heute ist: Spielt diese Problematik eine entscheidende Rolle?" Aus fachlicher Sicht gebe es keine Anhaltspunkte für negative Auswirkungen. Eine Beeinträchtigung von Belangen der Stadt durch die Mineralwasserförderung sei nicht abzusehen. Beim Grundwasser handle es sich um ein Allgemeingut. Der Antrag der Firma "Naturella" sei demnach völlig legitim und aus seiner Sicht könnte unter gewissen Auflagen zugestimmt werden.

Locher bat die Fraktionen, ihre Stellungnahmen möglichst gebündelt abzugeben, damit die Sitzung nicht in die Länge gezogen wird. Die Fraktionen folgten dieser Bitte und gaben durchweg sachliche und prägnante Stellungnahmen ab. Zunächst sprach sich Stadtrat Mirco Büchler im Namen der gesamten CDU-Fraktion für den Antrag aus. Auf Grundlage von Fachgesprächen und Aussagen von Fachbehörden sowie Gesprächen mit Einwohnern habe man sich eine Meinung bilden können. "Wir vertrauen den Gutachten der Experten. Demnach ist keine negative Auswirkung auf den höheren Grundwasserleiter zu erwarten." Die Deckung des Grundwasserbedarfs der öffentlichen Wasserversorgung habe aber höchste Priorität.

Deshalb stellte Büchler den Antrag, die Zustimmung zum Antrag mit Auflagen zu verknüpfen. Demnach soll die Genehmigung so kurz wie rechtlich möglich befristet werden. Eine regelmäßige und nachhaltige Überwachung des Brunnens inklusive Bewertung der gemessenen Daten soll erfolgen. Das geförderte Mineralwasser darf nur zur Produktion von Getränken wie Saftschorlen am Standort Waibstadt genutzt werden und nicht als Brauchwasser, um beispielsweise Maschinen damit zu reinigen. Bei Entwicklungen, die negative Auswirkungen auf die öffentliche Grundwasserversorgung haben könnten, soll ein sofortiger Widerruf der Erlaubnis vorgesehen werden. "Objektiv gesehen ist keine negative Beeinträchtigung der Wasserversorgung zu erwarten. Deshalb stimmen wir als CDU-Fraktion zu", schloss Büchler.

"Ich komme zur Beurteilung, dass öffentliche Belange der Stadt beeinträchtigt sind und ich dem Antrag deshalb nicht zustimmen kann", kam Stadtrat Jörg Küllmar in seiner Erklärung für die beiden SPD-Stadträte zu einer gegensätzlichen Einschätzung. Durch die Inbetriebnahme eines weiteren Brunnens werde in ein sehr komplexes System der Natur eingegriffen. "Die Versorgungssicherheit hat Vorrang vor wirtschaftlichen Zielen", zitierte Küllmar aus Unterlagen des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Weiter bezog er sich auf die Aussage des Wasserrechtsamts in der Oktober-Sitzung, dass in jedem Modell eines Gutachtens Abweichungen möglich seien. Daraus resultierend, bleibe ein Restunsicherheit. "Da ein mittel- und langfristiges Risiko für den Grundwasserspiegel nicht ausgeschlossen werden kann, erhöht sich das Risiko gegenüber dem bisherigen Stand. Jegliches zusätzliche Risiko ist für mich nicht vertretbar", sagte Küllmar. Unabhängig davon spreche sich sein SPD-Kollege, Stadtrat Hans-Adam Wellenreuther, aber für eine Entnahme aus.

"In den vergangenen Jahren gab es nur wenige Themen, die uns so sehr beschäftigt haben", betonte Stadtrat Winfried Glasbrenner in seiner Erklärung für die WWG-Fraktion. "Wir sprechen über eine jährliche Wasserentnahme in einer Größenordnung des Daisbacher Wasserverbrauchs", veranschaulichte er die geplante maximale Entnahmemenge. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Wasser in Zukunft ein knappes Gut werde. "Das Ergebnis des von ,Naturella‘ beauftragten Gutachtens hat mich nicht überzeugen können", betonte Glasbrenner und verwies auf Widersprüche in der Argumentation. Er sehe deshalb ein Restrisiko. "Ein unabhängiges Gutachten wäre wünschenswert gewesen", sagte er und betonte ausdrücklich, dass kein Fraktionszwang bestehe und jedes Ratsmitglied so abstimmen könne, wie es es selbst für richtig hält. "Wir als WWG-Fraktion waren überrascht und finden es merkwürdig, dass dieses Thema in der Bevölkerung offenbar keine große Rolle gespielt hat", fand Glasbrenner. Marcus Moser (WWG) betonte in seiner Wortmeldung, dass er als Landwirt trotz vieler Trockenjahre dem Antrag zustimmen könne, weil die geplante Wasserentnahme nichts mit dem Oberflächenwasser zu tun habe.

Locher stellte daraufhin den Vorschlag mit den von Büchler beantragten Auflagen zur Abstimmung. Von den zwölf anwesenden Stimmberechtigten sprachen sich acht für den Antrag und vier dagegen aus. Nach dieser positiven Stellungnahme des Gremiums entscheidet nun das Wasserrechtsamt über die Genehmigung des Antrags der Firma "Naturella".

Update: Mittwoch, 27. Januar 2021, 18.30 Uhr


Das Wasserrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises hat keine Bedenken bezüglich des Tiefbrunnens aus dem die Firma „Naturella“ Grundwasser entnehmen möchte. Trotzdem gibt es einigen Widerstand. Foto: Anjoulih Pawelka

Die Naturella-Kritik sprudelt zum Thema Wasser

Von Anjoulih Pawelka

Waibstadt. Dass die Firma "Naturella" aus einem eigenen Tiefbrunnen Grundwasser für die Schorle- und Mineralwasser-Produktion generieren möchte, spaltet den Gemeinderat. Daisbachs Ortsvorsteher und Fraktionssprecher der Waibstadter Wählergemeinschaft (WWG), Winfried Glasbrenner, sieht das Vorhaben kritisch. Daher hat die WWG gemeinsam mit der SPD dem Wasserechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises, also der Behörde, die schlussendlich den Antrag der Firma genehmigt, einen Katalog mit Fragen zu dem Vorhaben geschickt.

Für Glasbrenner sind diese Fragen in diesem Katalog aber nur teilweise beantwortet. So stellt sich für ihn beispielsweise die Frage, ob das Grundwasser durch die Entnahme absinkt. Wie in der Stellungnahme des Wasserrechtsamts zu lesen ist, fließt das Wasser nur sehr langsam durch die zwischen den einzelnen Grundwasserstockwerken liegenden Schichten, die zum Beispiel aus Ton- oder Schluffstein bestehen. "Eine punktuelle Grundwasser-Entnahme führt also nicht zu einem schnellen Durchfluss auf einer kleinen Fliehe vom oberen in das untere Grundwasserstockwerk, sondern zu einem langsamen Durchfluss auf einer großen Fläche", heißt es in der Stellungnahme.

Daher würde keine Beeinträchtigung des darüber liegenden Grundwasserstockwerkes stattfinden, da der großflächig verteilte Abfluss in das untere Grundwasserstockwerk durch die Grundwasserneubildung aus Niederschlag ausgeglichen werde.

"Das ist der springende Punkt: Wenn tief unten Wasser entnommen wird, muss es von weiter oben nachfließen. Niemand kann heute garantieren, dass es dadurch nicht zur Verknappung des Wassers in höher liegenden Brunnen, also auch unserer Trinkwasserversorgung kommt", sagt Glasbrenner.

Die Firma hat ein Jahr lang versuchsweise aus dem Brunnen Wasser gepumpt. Dabei wurden auch Wechselwirkungen zwischen dem Tiefbrunnen mit benachbarten Brunnen untersucht und Grundwasserstände und Niederschlagswerte ausgewertet. Dabei sei laut Wasserrechtsamt nachgewiesen worden, dass die beantragte Entnahme im tiefen Grundwasserleiter keine Auswirkungen auf den Grundwasserstand im oberflächennahen Grundwasserleiter hat.

"Aus öffentlich-rechtlicher und auch aus fachlicher Sicht spricht nach den vorgelegten und von uns geprüften Antragsunterlagen nichts gegen eine Grundwasserentnahme in der beantragten Menge", heißt es weiter.

Auf die Frage der WWG und der SPD, ob es möglich wäre, ein Kontrollsystem aufzubauen, mit dem die Wasserstände des Trink- sowie Mineralwasserbrunnens und der Niederschlagsmenge ebenso wie die Menge des entnommenen Mineralwassers und Trinkwassers kontrolliert würde, sagt das Wasserrechtsamt, dass bei einer Erlaubnis das Überwachungsprogramm Bestandteil sei. "Wasserstände von ausgewählten umliegenden Brunnen, Entnahmemengen des Tiefbrunnens und Wassergütedaten müssen aufgezeichnet und in einem regelmäßigen Bericht dem Wasserrechtsamt mitgeteilt werden."

"Das Wasserrechtsamt wird die Berichte plausibilisieren und hinsichtlich der Entwicklung der Grundwasserentnahme bewerten", heißt es von Seiten der Behörde. Gebe es Hinweise, dass der Tiefbrunnen sich negativ auf die öffentliche Wasserversorgung auswirke, könne die Grundwasserentnahme reduziert oder sogar gänzlich eingestellt werden.

Würde der Getränkehersteller eine Erlaubnis für seinen Tiefbrunnen bekommen, gehe dies immer mit einer Befristung zwischen fünf und 20 Jahren einher, wie Jan Zahoransky vom Wasserrechtsamt schon auf der Gemeinderatssitzung im Oktober erklärt hat.

Glasbrenner befürchtet auch, dass es immer weniger Regen gibt und somit das Wasser nicht nachfließen kann. "Wo sind die früher sprudelnden Märzenquellen geblieben? Einst ergiebige Quellen tröpfeln nur noch, Feuchtgebiete sind trocken gefallen, viele Entwässerungsgräben führen seit Jahren kein Wasser mehr", führt der Ortsvorsteher aus.

Wie das Gremium entscheidet, zeigt sich an diesem Dienstag in der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Die Stadt darf im Zuge des Genehmigungsverfahrens zwar eine Stellungnahme abgeben, doch schlussendlich liegt die Entscheidung bei der zuständigen Behörde, dem Wasserrechtsamt.

Update: Montag, 25. Januar 2021, 19.15 Uhr


Naturella-Brunnen "wertet Brunnenregion auf"

Örtlicher Getränkehersteller will über eine Quelle Mineralwasser fördern. Der Gemeinderat entscheidet nach der Bürgerkritik am Dienstag.

Am Dienstagabend entscheidet der Waibstadter Gemeinderat, ob er dem Antrag der örtlichen Firma Naturella auf Wasserentnahme zustimmt. Foto: Christian Laier

Von Christian Laier

Waibstadt. Kontrovers diskutierte der Gemeinderat im vergangenen Oktober über einen Antrag des in Waibstadt ansässigen Getränkeproduzenten "Naturella", eine wasserrechtliche Genehmigung zur Entnahme von Mineralwasser aus einem Tiefbrunnen im Waibstadter Gewann "Butschnickel" zu erhalten. Einwohner hatten im Oktober Bedenken vorgebracht, dass die Pläne der Firma nachteilige Folgen für die Waibstadter Wasservorkommen haben könnten. Schließlich vertagte der Gemeinderat seine Entscheidung, weil wichtige Fragen in der Sitzung nicht geklärt werden konnten und befasst sich nun am kommenden Dienstag, 26. Januar, im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung erneut mit dieser Thematik. Das Wasserrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises ist die zuständige Behörde, die über den Antrag am Ende entscheiden wird. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens darf die Stadt Waibstadt eine Stellungnahme abgeben, ob sie für oder gegen das Vorhaben ist.

Die "riha Getränkegruppe", zu der "Naturella" gehört, liefert derzeit noch Fruchtsaftschorlen und aromatisierte Mineralwässer aus ihren beiden nördlichen Standorten Rinteln und Dodow in den süddeutschen Raum. "Um in einem wachsenden globalen Markt auf Dauer erfolgreich bestehen zu können, wird eine Erweiterung des Produktportfolios um regional produzierte mineralwasserhaltige Getränke in Waibstadt angestrebt", erklärt Rudolf Berens auf Anfrage der RNZ. Der Werksleiter am Standort Waibstadt verweist darauf, dass es das Ziel des Unternehmens ist, Schorlen und aromatisierte Mineralwässer auch unter Verwendung von eigenem Mineralwasser herzustellen. So könne man lange, klimaschädliche sowie kostenintensive Transportwege vermeiden. Deshalb wurde eine Erkundungsbohrung auf Waibstadter Gemarkung bis auf 200 Meter unter Gelände abgeteuft und zu einem Förderbrunnen ausgebaut. Dies geschah auf Grundlage einer wasserrechtlichen Erlaubnis des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis und weiterer Vorgaben des Geologischen Landesamtes Baden-Württemberg.

"Der im Anschluss durchgeführte einjährige Pumpversuch erbrachte dabei den Nachweis, dass das geförderte Grundwasser nachhaltig gewinnbar ist, eine natürliche Reinheit besitzt und den Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung gerecht wird", erklärt Berens. Der Brunnen entnehme, im Gegensatz zu den privaten und öffentlichen Grundwassernutzungen im Raum Waibstadt, mineralisiertes Grundwasser aus dem deutlich tiefer gelegenen fünften Grundwasserstockwerk. Kontinuierliche Messungen des Grundwasserspiegels in den umliegenden Grundwassermessstellen und öffentlichen Trinkwasserbrunnen der Stadt Waibstadt hätten gezeigt, dass die Grundwasserentnahme keinen negativen Einfluss auf den Grundwasserspiegel und somit die Ergiebigkeit der privat- und wasserwirtschaftlich genutzten oberen Grundwasserstockwerke habe.

Von dem Brunnenstandort aus soll das Mineralwasser künftig über eine "Pipeline", welche entlang der Feldwege unter minimalen Eingriffen in die Natur unterirdisch verlegt werde, zum Betriebswerk in Waibstadt geleitet und dort ausschließlich zur Herstellung von Fruchtsaftschorlen und aromatisierten Mineralwässern verwendet werden. "Der Einsatz als Brauchwasser für Produktionsprozesse ist ausgeschlossen", bekräftigt der Getränkeproduzent. Das Brauchwasser werde unter der Voraussetzung gleichbleibender Produktionsmengen auch in Zukunft in gleicher Höhe vom Zweckverband Wasserversorgungsgruppe "Unterer Schwarzbach" bezogen.

"Durch die geplante Grundwasserentnahme sind nach dem aktuellen Kenntnisstand und Abwägung aller Fakten weder Beeinträchtigungen des Waibstadter Grundwassers im Hinblick auf die Waibstadter Trinkwasserversorgung noch auf umliegende Ökosysteme zu besorgen", ist sich Berens sicher. Die nachhaltige Gewinnung des Mineralwassers würde zudem im Falle der Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis durch die Untere Wasserbehörde des Rhein-Neckar-Kreises jährlich kontrolliert werden.

Die Mineralwassergewinnung in Waibstadt sei "ein wichtiger Baustein hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen und regionalen Wertschöpfung mit dem Ziel, den Standort in Waibstadt dauerhaft zu erhalten", erläutert der Werksleiter. Der Standort sei sicher, werde aber mit dem gesamten Produktportfolio der Firma, die dann eben auch in Waibstadt Mineralwasser fördern könnte, "nochmal eine Nummer sicherer", sagt Berens.

"Auch aus touristischer Sicht kann ein Brunnen mit Mineralwasserqualität eine Aufwertung des Standorts mit sich bringen und somit einen positiven Beitrag zum regionalen Wirtschaftsfaktor leisten. Damit leistet Naturella einen konstruktiven Beitrag zur Brunnenregion, zu der auch Waibstadt gehört", findet Berens. So könnte es in ferner Zukunft dann auch ein Waibstadter Mineralwasser geben.

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