Eine Kindergartengruppe legte auf den renovierten Bänken eine Rast ein; im Hintergrund Ortsvorsteher Karlheinz Hess und Leo Rasig. Foto: Herbert Heß
Sinsheim-Hoffenheim. (hh) Tiefe Enttäuschung und große Verärgerung herrschten bei Ortsvorsteher Karlheinz Hess und Leo Rasig, als sie die Beschädigungen an den Tischen und Bänken bei der Kalkofen-Hütte sahen. Leo Rasig hatte eine Idee von Werner Engelhardt beim Stammtisch aufgegriffen und alleine als Freizeitaktion in die Tat umgesetzt. Der Handwerksmeister im Ruhestand tauschte marode Holzteile der neun Sitzbänke bei der Grillhütte aus, schliff alles gründlich ab und strich sie mehrmals frisch. Nun wurde festgestellt, dass die Tischplatten bereits nach wenigen Wochen, stark beschädigt wurden.
Sie wurden zerkratzt und beschrieben, außerdem sind Brandflecken zu sehen. An einer Sitzbank wurde ein Holzteil der Rückenlehne angesägt. Für Rasig ist die Enttäuschung riesig: "Man überlegt sich schon, ob man sich für die Allgemeinheit einsetzen soll, wenn es Zeitgenossen gibt, die Beiträge mutwillig zerstören!" Hess ließ seinem Ärger über die Zerstörung der Tische und Bänke freien Lauf: "Wie blöd muss man sein, wenn man Allgemeingut, das von Bürgern freiwillig renoviert und bereitgestellt wird, auf diese Weise missbraucht und zerstört?"
Auch wenn die Tische und Bänke schon wieder beschädigt sind, lobte Hess Rasigs Engagement und dankte ihm. Wie der Ortsvorsteher erläuterte, wurden die Materialkosten für Rasigs Arbeit in Höhe von 275 Euro mit Zustimmung des Ortschaftsrates aus den Vereinsfördermitteln beglichen. Für die Renovierung der beiden Tischplatten, die ebenfalls abgeschliffen und neu gestrichen wurden, steuerten die Wanderfreunde 500 Euro bei. Unterstützung fand Rasig, weil er die Maschinen aus der Werkstatt seines Sohnes benutzen konnte. Beide freuten sich, als eine Kindergruppe des evangelischen Kindergartens "Weltentdecker" auf ihrem Waldspaziergang nach dem Spielen an den Geräten auf dem Grillplatz auf den Bänken eine Rast einlegte.
Laut Hess ist die Restaurierung der Grillhütte, die ursprünglich von den Wanderfreunden am Verbindungsweg von Hoffenheim nach Daisbach errichtet wurde, geplant. Zunächst müsse aber die Moos- und Laubschicht vom Dach entfernt und außerdem geprüft werden, ob die Dachziegel weiterhin verwendet werden können. Sollten neue Ziegel gebraucht werden, haben die Wanderfreunde ihr finanzielles Engagement zugesagt.