Eppingen

Weitere Arbeiten für Gartenschau abgerechnet

Das Planungsbüro macht wegen der Verschiebung um ein Jahr einen höheren Aufwand geltend. In einigen Bereichen wird nachgebessert.

08.11.2021 UPDATE: 09.11.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Die Arbeiten für die Rekonstruktion der historischen Gärten (Archivfoto) an der Eppinger Stadtmauer wurden nun weitgehend abgerechnet und liegen geringfügig über der Kalkulation. Foto: Armin Guzy

Von Armin Guzy

Eppingen. Der Gartenschauausschuss des Gemeinderats hat in seiner jüngsten Sitzung zwei leicht über dem Plan liegende Abrechnungen für Arbeiten auf dem Gartenschaugelände gebilligt und eine Honorarnachforderung zur Kenntnis genommen. Der Gemeinderat wird in seiner Sitzung an diesem Dienstag den drei Posten daher voraussichtlich ebenfalls zustimmen. Insgesamt geht es um Kosten von rund zwei Millionen Euro.

Die dritte Abrechnung der Arbeiten der Garten- und Landschaftsbauer ist dabei die umfangreichste, summiert sich auf 1,4 Millionen Euro und ist somit teurer als die ursprünglich veranschlagten 1,2 Millionen Euro. Allerdings sind in der Abrechnung auch die Kosten für die Einfassung des Wasserspielplatzes und das Fundament der Holzterrasse am Stadtweiher enthalten, die zuvor nicht einkalkuliert waren. Und alleine die Ausgaben für das Terrassenfundament schlagen mit rund 260.000 Euro zu Buche. Planmäßig im Auftrag enthalten waren hingegen unter anderem die Erschließung der Bahnhofswiesen und des neuen Stadtweihers, die Verbindungsrampe, die zum Bahnhof führt, der "Steinplatz" und die Stufenanlage "Belvedere".

Die Mehrarbeiten eingerechnet, blieb die Hauptauftragsnehmerin, die Firma Becker aus Zuzenhausen, mit ihrer Schlussabrechnung daher sogar 35.000 Euro unter ihrem Anfang 2020 eingereichten Angebot. Allerdings beanstandete die Stadt bei der bereits erfolgten Endabnahme der Arbeiten einige Details, sodass die Firma nun punktuell nacharbeiten muss. Dies soll im kommenden Frühjahr geschehen.

Ebenfalls von der Firma Becker wurden die historischen Gärten an der Eppinger Stadtmauer rekonstruiert. Die Arbeiten sind zwar noch nicht vollständig, aber doch weitgehend erledigt, sodass der Großteil nun auch abgerechnet werden kann. Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb aus Zuzenhausen hatte Mitte 2020 ein Angebot über rund 500.000 Euro abgegeben und damit als günstigster Bieter den Zuschlag erhalten. Die nun vorgelegte Teilschlussabrechnung lautet auf rund 530.000 Euro, wobei das die Kosten für einige Arbeiten noch nicht berücksichtigt sind. Voraussichtlich noch rund 20.000 Euro kommen daher für Lieferung und Einsetzen einiger Pflanzen sowie die Entwicklungspflege hinzu.

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Das historische Gartenhäuschen wurde vom städtischen Bauhof weitgehend in Eigenregie hergerichtet, nachdem sich der Gemeinderat für den Erhalt der kleinen, aber schmucken Laube ausgesprochen hatte.

Auch die bestehende Bepflanzung konnte Edlinger zufolge weitgehend erhalten werden. Wo nötig, wurden aber auch einige Pflanzen ergänzt. Ähnliches gilt für die alten Sandsteinpfosten, von denen einige erhalten werden konnten. Außer drei Gärten befinden sich alle Parzellen im Besitz der Stadt, wie Tiefbauamtsleiter Frank Edlinger erläuterte. Bürgermeister Peter Thalmann sieht in den historischen Gärten ein "gelungenes Segment" der Gartenschau, das so auch vom Denkmalamt akzeptiert worden sei. Neben den sonstigen Kosten für die Verschiebung, die, wie berichtet, zum Teil vom Land übernommen werden, kommen auch rund 130.000 Euro Nachforderungen auf die Stadt zu, die das Berliner Planungsbüro "Planorama" in Rechnung stellt. Grundlage der Forderung ist ein Passus im Honorarvertrag, der bei einer Verlängerung der Planungs- und Bauzeit greift, allerdings nur für die Bauleitung und -überwachung. Ursprünglich waren 35 Monate Planungs- und Bauzeit vorgesehen, was durch die Verschiebung der Gartenschau um ein Jahr jedoch hinfällig wurde.

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